
Mit dem Abpumpen vom Heinitzsee mussten in den 1980er Jahren die Bewohner*innen der beliebten Heinitzstraße umgesiedelt werden. Wie blicken sie nach vierzig Jahren darauf zurück? Darüber wird am Donnerstagabend im Kulturdach diskutiert:
Diskussionsreihe tageBAU – Kalkstein zwischen Innovation und Klimakrise
Thema: Erweiterung des Tagebaus – Verlust der Heimat?
Der Museumspark lädt am 23. Mai um 19 Uhr zum zweiten Termin der neuen Diskussionsreihe „tageBAU – Kalkstein zwischen Innovation und Klimakrise“ ins Kulturdach im Steigerhaus Heinitzstraße 42 ein: 1974 wurde der beliebte Heinitzsee in Rüdersdorf abgepumpt, zahlreiche Personen wurden umgesiedelt und die beliebtesten Straßen in Rüdersdorf ganz oder teilweise abgerissen. Um das Wohnungsbauprogramm der DDR-Regierung in den 1970er Jahren umsetzen zu können, brauchte es mehr Zement. Der Rüdersdorfer Tagebau musste erweitert werden. Was bedeutete es für die ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner ihre Häuser zu verlassen, um dem Tagebau zu weichen? Wie blicken sie heute, nach über vierzig Jahren, darauf?
Moderiert wird die zweite Diskussionsveranstaltung von Jürgen Kreowsky, Vorsitzender des Heimatfreunde Rüdersdorf e.V., und Referent ist Bernd Pabel, der darüber berichtet, wie die Umsiedlung damals stattfand. Er wuchs in der Heinitzstraße auf und verbrachte seine Kindheit dort. In den 1980er Jahren half er seinen Eltern, das elterliche Wohnhaus auszuräumen und den Umzug in die neue Wohnbausiedlung vorzunehmen. Heute ist er Vorsitzender des Rüdersdorfer Bergbauvereins.
Das Publikum ist herzlich eingeladen, mitzureden und Fragen zu stellen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei, Spenden aber gerne gesehen. Es ist keine Anmeldung notwendig, Gäste mit dem PKW können über die Einfahrt an der Kasse in den Museumspark fahren und auf dem Parkplatz beim Tiergehege parken.
Termin: Donnerstag, 23. Mai 2024, 19 Uhr
Museumspark Rüdersdorf
Kulturdach im Steigerhaus
Heinitzstraße 42
15562 Rüdersdorf bei Berlin
Tel. 033638 79 97 97
Tram 88, Bus 950
www.museumspark.de