Gesundheitsförderung liegt im Trend: Höhere Motivation


Immer mehr Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter ins Fitness-Studio. Solche Angebote gibt es im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung mittlerweile in rund 31 Prozent der Betriebe, berichtet der DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2023. Zu den Maßnahmen zählen auch eine arbeitsfördernde Arbeitsplatzgestaltung (40 %), Vorsorgeuntersuchungen (37 %) und Beratungen in Krisensituationen (32 %).

Bei einer forsa-Befragung für DEKRA erklärten 68 Prozent der abhängig Beschäftigten, dass ihr Arbeitgeber Maßnahmen zur Gesundheitsförderung anbietet. Die Mitarbeiter im Büro und in größeren Betrieben haben generell größere Chancen, in den Genuss von Gesundheitsangeboten zu kommen als Beschäftigte in Handel, Außendienst und Kleinbetrieben.

„Die Akzeptanz der Betrieblichen Gesundheitsförderung ist kein Zufall, denn damit lassen sich mehrere Ziele zugleich erreichen“, sagt Johannes Hopp, Leiter des Bereichs Arbeitsmedizin und Betriebliches Gesundheitsmanagement bei DEKRA. „Es gibt ein großes Potenzial, gesundheitliche Risiken und Belastungen zu senken und damit die individuelle Lebensqualität zu steigern.“

Der Mehrwert für die Unternehmen liegt in gesunden, zufriedenen und motivierten Beschäftigten sowie in der höheren Identifikation mit dem Betrieb, wenn die Beschäftigten als Mensch wertgeschätzt werden. Auch der Fachkräftemangel und demografische Wandel mit immer älteren Belegschaften macht betriebliche Gesundheitsförderung dringender denn je.

Hopp rät allerdings davon ab, nach dem Gießkannen-Prinzip Maßnahmen aller Art anzubieten, ohne den individuellen Bedarf bei den Beschäftigten zu klären. „Eine zielgruppenspezifische Umsetzung von Gesundheitsmaßnahmen ist sinnvoll und führt in der Regel zu höheren Teilnahmequoten bei den Beschäftigten.“ Welche Maßnahmen für Abteilungen oder Mitarbeitergruppen zielführend sind, könne durch einen analytischen Blick auf die Belastungssituation der Arbeitsplätze ermittelt werden. Im besten Fall beziehe man hierbei auch die Beschäftigten mit ein. Hopp betont weiter: „Betriebliche Gesundheitsförderung ist keine einmalige Aktion, sondern muss als kontinuierlicher Prozess verstanden werden, der auch ein wenig Durchhaltevermögen erfordert.“

DEKRA Info