Internationale Rettung
InterRett 2023
Unter diesem Titel fand im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Projektes ein fünftägiges Ausbildungscamp in Strausberg mit Auszubildenden der Uckermärkischen Rettungsdienstgesellschaft sowie der Gemeinnützige Rettungsdienst Märkisch-Oderland GmbH und Studierenden der Rettungsmedizin der Universität Zielona-Gora statt. Im Mittelpunkt stand eine neu entwickelte Tandem-Kommunikation, die den Fokus auf die Fachsprache legt und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits nach vier Tagen befähigt, eine Reanimation effizient durchzuführen oder auch eine Übergabe im Krankenhaus an fremdsprachiges Personal abzuarbeiten.
Unmittelbar nach der Ankunft begann die Ausbildung unter Leitung von Frau Dr. Dorota Orsson, Sprachwissenschaftliche Leiterin der Universitätsmedizin Greifswald. Kleinschrittig und sehr praxisorientiert wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Konzept der Ausbildung in Berührung gebracht. Die Instruktoren des Rettungsdienstes MOL, Herr Steffen Scholl und Herr Oliver Juntke sowie Herr Piotr Rossbach vom Rettungsdienst Oberhavel unterstützten dabei die praktischen Ausbildungsabschnitte. Daneben organisierten sie ein ansprechendes Freizeitprogramm, zu dem u.a. auch ein Ausbildungsnachmittag bei der Wasserwacht in Strausberg gehörte. An dieser Stelle gilt unser Dank auch dem Team der DRK-Wasserwacht Strausberg.
Thematisch orientierte sich die Ausbildung am Basic life support (BLS) unter Nutzung automatischer Defibrillatoren (AED) mit deutscher und polnischer Sprachsteuerung, der leitliniengerechten Behandlung eines Schlaganfalls und der korrekten Übergabe des Patienten an die Zielklinik unter Angabe der durchgeführten rettungsdienstlichen Maßnahmen und der Therapie. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, sich die erworbenen Fähigkeiten am letzten Tag der Ausbildung zertifizieren zu lassen.
Es war bemerkenswert, welche fachliche Entwicklung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den fünf Tagen der Ausbildung durchlaufen haben. Dabei gingen die Maßnahmen Hand in Hand und sprachliche Barrieren konnten effektiv umgangen werden. Diese Wahrnehmung bestätigt uns darin, den beschrittenen Weg unbedingt weiterzugehen und die grenzüberschreitende Aus- und Weiterbildung mit den Auszubildenden des deutschen Rettungsdienstes und den polnischen Studierenden der Rettungsmedizin in den kommenden Jahren fortzuführen und zu intensivieren. Das Interesse weiterer Rettungsdienste an dem für Januar 2024 geplanten Wintercamp zeigt uns den Willen, die grenzüberschreitende Rettung voranzutreiben.
Wann: 27.06.2023
Rettungsdienst Strausberg,
Strausberg
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