
Buchpremiere in Strausberg
Ab 14 Uhr im Museum
Eine Buchpremiere gibt es am 12. November im Stadtmuseum Strausberg. Museumsleiterin Christa Wunderlich hat den Zuschlag für die Erstvorstellung des soeben erschienenen Werkes „Leben und Wirken des Historiografen Andreas Engel“ von Matthias Reimann erhalten. Es trägt den Untertitel „Strausberg im 16. Jahrhundert“.
Andreas Engel hinterließ der Nachwelt die erste deutschsprachige Chronik der Mark Brandenburg, ein Referenzwerk der Märkischen Geschichtsschreibung des 16. Jahrhunderts, heißt es vom Verlag, der Berliner Frank & Timme GmbH. Engels Leben als Prediger und Historiograf in der Frühen Neuzeit sei eng mit dem postreformatorischen Humanismus und den religiösen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in der Kurmark verbunden. Das Buch beschreibt Engels Heimatstadt Strausberg im 16. Jahrhundert, berichtet von ihren Einwohnern, von Pestepidemien, Koboldsagen, Hexenprozessen und Münzfunden.
Obwohl Engels Leben vielschichtig und produktiv war, sei er fast vollständig aus dem lokalen Gedächtnis verschwunden. Diese 360 Seiten umfassende Biografie solle eine angemessene Würdigung seiner Person und seines Werkes ermöglichen. Autor Matthias Reimann stellt Engels Bildungsweg und Werk dar, veröffentlicht erstmals neue Entdeckungen, so ein Trostbuch und verschiedene Einblattdrucke, und gibt am Beispiel des Hauptwerkes, der Brandenburger Annalen, Einblicke in das zeitgenössische Papier- und Druckwesen. Der Arzt in einem Brandenburger Klinikum verbrachte einige Jahre seiner Schulzeit in Strausberg. Als lokalhistorisch interessiertem Kirchgänger war ihm das Epitaph für Andreas Engel in der Nähe des Altars der Strausberger Marienkirche aufgefallen. Weil sein Wissensdurst im Museum nicht ausreichend befriedigt wurde, sei er selbst auf
Spurensuche gegangen, heißt es.
Das Ergebnis (ISBN: 978-3-7329-0882-0/knapp 60 Euro) liegt nun vor. Es wird am 12. November auch zu haben sein, denn die Buchhandlung Micklich ist ebenfalls bei der Premiere dabei, kündigt Christa Wunderlich an. Sie rechnet zudem mit einem breiten Publikum ab 14 Uhr im Museum in der August-Bebel-Straße 33, denn Engels Wirken sei sowohl für kirchliche als auch weltliche Dinge von Bedeutung.
Anmeldung: Tel. 03341 23655; E-Mail stadtmuseum@stadt-strausberg.de