
Lastenrad zum Ausleihen
Bei der Stadtverwaltung kann ab sofort ein Lastenfahrrad mit Elektroantrieb ausgeliehen werden. Nachdem Radverkehrskoordinator Thomas Deuse die letzten nötigen Einweisungenhinter sich hat, kann er jetzt mit dem Verleih starten. Der ist übrigens kostenlos.
Zur Verfügung gestellt wird ein Lastenrad der Marke eBullit mit 5-Gang-Nabenschaltung. Es hat eine 65x50 Zentimeter große Ladekiste, die mit bis zu 70 Kilogramm beladen und mit einer Plane abgedeckt werden kann. Für kleine Kinder gibt es eine gepolsterte Sitzbank mit Haltegurten. Das Gefährt ist 2,10 m lang und 95 cm breit und dennoch wendig und sicher zu fahren, wie Deuse selbst ausprobiert hat. Das Rad, das von einem Strausberger Bürger für Testzwecke zur Verfügung gestellt wird, läuft unter dem Namen „Mola“, denn es soll im Landkreis MOL genutzt werden.
Abgeholt und zurückgegeben werden kann es momentan nur dienstags und donnerstags von 9 bis 14 Uhr. Also kommen entweder ein paar Stunden Fahrzeit oder mehrere Tage in Frage. Die Buchung läuft ausschließlich über das Internet und die Seite der „fLotte Brandenburg“ (https://flotte-berlin.de/brandenburg/), die vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub aufgebaut wurde und inzwischen allein im Berliner Umland rund zwei Dutzend Lastenräder kostenlos vermittelt, in Berlin mehr als 200. Auf der Internetseite müssen sich Interessierte registrieren, ihren Wunschtermin buchen und den Nutzungsvertrag ausdrucken. Einen Bereich Hilfe und Fragen gibt es natürlich auch.
Der Vertrag muss ausgefüllt und unterschrieben zur Ausleihe mitgebracht werden, ebenso der Personalausweis. Und Thomas Deuse legt Wert darauf, dass Nutzerinnen und Nutzer einen Helm tragen. Er gibt beim Abholen eine Einweisung und ermöglicht eine erste Probefahrt. Denn Fahren auf dem Lastenrad ist nur bedingt mit dem auf anderen Rädern vergleichbar.
Nach der Probe kann es losgehen. Mitgegeben wird ein Schloss, damit das Rad an einen festen Gegenstand angeschlossen werden kann, wenn es unbeaufsichtigt ist. Zum Beispiel nachts. Denn das Gefährt ist ob seiner Maße zum Beispiel für Fahrradkeller oder –räume in den hiesigen Plattenbausiedlungen nicht geeignet.
Bei der Rückgabe wird kontrolliert, ob das Rad im gleichen Zustand ist wie vorher. Die fahrende Person ist verantwortlich für die Sicherheit und eventuelle Schäden. Deshalb wird geraten, vorsichtig zu fahren. Deuse hofft, dass das Angebot rege genutzt wird. Denn Mola ist auch ein Test, ob die Stadt eventuell selbst ein Rad anschafft. Im nahen Schöneiche oder in Wustermark gibt es bereits kommunale Lastenräder.