
Eine besondere Handarbeitstechnik wird in der dunkleren Jahreszeit im Strausberger
Stadtmuseum in der August-Bebel-Straße 33 nahe gebracht. Am 3. November um 10 Uhr
wird dort mit Karla Bräuer eine kleine Ausstellung zum Klöppeln eröffnet. „Klöppeln – mehr
als ein Hobby“ – so ihr Titel.
Karla Bräuer kam als junge Frau in ihrer Heimat im Erzgebirge mit diesem Handwerk in
Berührung. Beim Klöppeln werden mittels spindelförmigen, meist hölzernen Spulen und
daran aufgewickeltem Garn verschiedenartige Spitzen gefertigt. Später war Karla Bräuer an
vielen Orten in Deutschland in kreativen Gruppen aktiv, bildete sich in speziellen
Leistungskursen weiter und diskutiert in speziellen Internetforen mit. Selbst bei
Urlaubsreisen geht sie bisweilen auf Suche nach Klöppelspuren, wurde von Sylt bis
Süddeutschland fündig. Auch im Ausland, zum Beispiel Belgien, Italien oder Slowenien.
Nun möchte sie Interessierten im Strausberger Raum wieder einmal dieses Handwerk
näherbringen. Denn für sie ist es keine Premiere: Sie und Mitstreiterinnen waren schon
einige Male im Museum, haben dort Schauklöppeln durchgeführt oder bei Märkten
unterstützt, berichtet Museumsleiterin Christa Wunderlich. Neben den unterschiedlichsten
Ergebnissen der oftmals langwierigen Tätigkeit würden auch historische Arbeitsmittel,
Organisationen und internationale Literatur zum Durchblättern vorgestellt, kündigt sie an.
Bei der Eröffnung können Gäste Frau Bräuer über die Schulter schauen und Antworten auf
Fragen erhalten. Die Klöpplerin freut sich auf Anregungen und hofft natürlich auch auf einen
Austausch von Erfahrungen. Schließlich gibt es Klöppelgruppen auch in der näheren
Umgebung wie im Doppeldorf, in der sich Karla Bräuer selbst betätigt, oder in Erkner.