
Der Journalist und Autor Andreas Ulrich ist Gast der nächsten Veranstaltung der Strausberger Heinrich-Mann-Bibliothek. Am 22. September um 17 Uhr liest er im Restaurant und Tagungszentrum am Fischerkietz aus seinem Buch „Die Kinder von der Fischerinsel“.
Auf der Insel im Zentrum Ost-Berlins war zwischen 1969 und 1973 ein einzigartiger Hochhauskiez entstanden. In die markanten Neubauten zogen neben kinderreichen Familien vor allem Künstler, Wissenschaftler, Funktionäre und Diplomaten ein „DDR-Alltag traf hier auf Prominenz und Extravaganz“, heißt es im Klappentext des Buches.
Auch die Familie von Andreas Ulrich lebte eine Zeitlang auf der Fischerinsel. Fünf Jahrzehnte später hat sich der Journalist auf die Suche nach einstigen Mitschülern begeben, um herauszufinden, was aus ihnen geworden ist. Die Recherchen führen ihn weit über Berlin hinaus und offenbaren bewegende und außergewöhnliche Lebensgeschichten.
Der Eintritt kostet zwölf Euro. Kontakt: Tel. 03341 314031 (Bibliothek) bzw. 497900 (Fischerkietz) Andreas Ulrich studierte 1981 bis 85 Journalistik in Leipzig und arbeitete im Anschluss beim Berliner Rundfunk und dem DDR-Jugendradio DT 64. Seit Anfang der 1990er ist er auf dem Bildschirm zu sehen, so beim ORB (jetzt rbb) und MDR. Heute moderiert er unter anderem Sportsendungen im rbb- Fernsehen und ist im Hörfunk aktiv.
Bekannt ist der 62-Jährige auch durch die 96-Stunden-Reportage, die bis November 2014 im rbb-Vorabendmagazin zibb ausgestrahlt wurde. Mit vielen freiwilligen Helfern aus Berlin und Brandenburg versuchte er, soziale Projekte voranzutreiben, die stecken geblieben waren. Zudem unterrichtet Ulrich journalistischen Nachwuchs. Und er widmet sich in jüngster Zeit als Buchautor der jüngeren Geschichte Berlins. Aus seiner Feder stammen zum Beispiel der Porträtband „Zwei Kilometer Deutschland“ über 25 Bewohner der einst von der Mauer geteilten Swinemünder Straße oder „Palast der Republik. Ein Rückblick“ zur Geschichte des Gebäudes.