Autotest: Toyota Aygo X
Mein Freund heißt Aygo Dritte Generation des japanischen Kleinwagens mit erhöhter Bodenfreiheit
Dritte Generation des japanischen Kleinwagens mit erhöhter Bodenfreiheit
Es gab einmal Zeiten, da wurden die Eigenen noch mit Namen betitelt. Diese Liebe war sicherlich etwas übertrieben, aber sie hatte etwas. Das Auto gehörte zur Familie und wurde wie ein echter Freund behandelt. Nun ist das mit dem Aygo als Kosename schwierig, doch als Freund geht er durch. Er hat ein freundliches Gemüt, wenn man das sagen kann und verlässlich ist er, wie alle Automobile, die aus dem Hause Toyota kommen. Er hätte es also verdient, wenn er … heißen würde.
Ein Kleinwagen – für die Redaktion von www.strausberg-live.de war das eine besondere Aufgabe. Schon beim Abholen von der Autohaus Kalla GmbH in Strausberg war aber klar – ein Kleinwagen im herkömmlichen Sinne ist dieser Aygo nicht. Der japanische Automobilkonzern, der bereits seit 1926 besteht, verspricht Kleinwagen müssen nicht langweilig und ausschließlich auf den Gebrauchszweck ausgerichtet sein. Die Marke Toyota ist ein eigene Erfolgsgeschichte. Ursprünglich als eine Fabrik für Webereimaschinen eingerichtet, wurden 1936 erste Automobile gebaut. Leiter dieser Sparte war damals Sakichi Toyoda. Typen wie der Starlet, Tercel, Camry, Auris, Avensis, Prius oder Corolla waren und sind Verkaufsschlager. Heute ist die Toyota Motor Corporation führender Automobilhersteller der Welt.
Einsteigen und schon ist die richtige Sitzpostion gefunden. Und apropos Kleinwagen: DasRaumgefühl ist im nur 3,70 Meter langen Toyota wirklich großartig. Hinten wie vorn gibt es ausreichend Beinfreiheit und auch größer gewachsene Menschen werden kaum Probleme haben. Unser Testwagen hatte die Farbkombination Ginger-Beige-Metallic mit schwarz abgesetzten Kotflügeln und schwarzem Dach. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten - was aber an dieser Stelle keinesfalls passieren soll. Es gibt den Aygo noch in den Farben Chili-Rot, Cardamom Green und Juniper Blue. Diese Farben der Außenlackierungen finden sich in der Farbe der Nähte in den Sitzen wieder - wirklich sehr schick!.
Der Aygo X Cross 2022 ist nunmehr die dritte Generation. Aygo gibt es seit 2005, und 2014 kam die zweite Auflage des Japaners. Dieser Aygo ein echter Europäer, denn die Entwicklungsingenieure sitzen in Brüssel sowie Nizza und produziert wird er im tschechischen Kolin. Kleinwagen haben nahezu alle Anbieter der Welt in ihrem Programm. Was wirklich anders ist beim Aygo X ist, er liegt höher. Man hat ihm durch größere Räder (Standard sind 17-Zoll-Räder) mehr Bodenfreiheit gegeben. Fünf Ausstattungs-Varianten stehen zur Wahl. Die Ausstattungsreigen Aygo X Explore und Aygo X Limited stehen sogar auf 18-Zoll große Rädern. Dieses Plus an Bodenfreiheit hat einen riesengroßen Vorteil. Beim Einsteigen rutscht man regelrecht auf den Sitz, was sehr angenehm ist. Wir haben das mit älteren Passagieren probiert, die bei aktuellen Modellen manchmal ihre Probleme haben. Es gab in puncto Ein- und Austieg durchweg Lob. Im Gepäckabteil stehen 231 Liter Stauraum zur Verfügung, der durch umklappbarer Rücksitzlehnen auf bis zu 829 Liter anwachsen kann.
Sportliches Fahren, da denkt doch jeder sofort an tiefergelegte Automobile mit breiten Schluppen und ausgestellten Kotflügeln. Beim Aygo ist das alles anders, denn die hohe Bodenfreiheit, Unterfahrschutz, die robust wirkenden Seitenfronten durch die markanten Radkästen und die bullig anmutende Front sind seine Merkmale. Sie machen ihn „anders“ sportlich. Doch übertreiben sollte man es mit dem kleinen Japaner nicht, denn der Ein-Liter-Dreizylinder-Benziner leistet 72 PS. Für den Sprint auf Tempo 100 sind 15,6 Sekunden notwendig und als Spitze sind maximal 158 km/h angegeben. Wird der Kleine dann leistungsmäßig ausgereizt, trägt die Geräuschkulisse ihr Übriges bei. Es wird laut und irgendwie kommt das Gefühl auf, er quält sich. Für die Kraftübertragung können Getriebe als Handschalter oder mit stufenloser Automatik gewählt werden. Zum Einsatz kommt das CVT-Automatik (Continuously Variable Transmission). Mit diesem wird die kontinuierliche und stets optimale Übersetzung sichergestellt. Es gibt kein merkliches Gangwechseln. Wer den Aygo dezent fährt, der ist mit ihm durchaus angenehm unterwegs. So bleibt vordergründig das sportliche Gefühl von Ausstattung, zum Beispiel durch die tollen Sitze vorn, und vom Design, denn ein Hingucker ist er auf jeden Fall.
Der Fünftürer glänzt in der Topversion nahezu mit Vollausstattung und ist regelrecht gespickt mit Überraschungen, die man sonst eher von preisintensiveren Limousinen kennt. Unter anderem gibt es das schlüssellose Smart-Key-Zugangssystem, JBL Premium-Soundsystem sowie eine kabellose Smartphone-Ladeschale. Im Mittelpunkt des Innenraums steht der neun Zoll große Bildschirm des Multimediasystems. Alle Instrumente, nur der Tachometer ist nicht digital ausgelegt, sind in runden Formen gestaltet, die in ihrer Gesamtheit sehr viel Harmonie vermitteln. Alles ist übersichtlich, leicht zu bedienen und auf unnötige Spielereien wurde verzichtet.
Unbedingt zu erwähnen ist das reichhaltige Angebot an Sicherheitsfeatures im kleinen Toyota. Zum Beispiel das Pre-Collision System (PCS) mit Fußgänger- und Radfahrererkennung. Und das funktioniert perfekt, wie wir in unserer Testfahrt unfreiwillig feststellen konnten. Bei einer Notbremsung reagiert der Aygo sofort - absolut perfekt und verlässlich. Er hat bereits in der Serienausstattung u. a. einen Spurhalteassistent (LDA). Vorbildlich und damit praktisch ist der Wendekreis von nur 9,4 Metern.
Optional wird es den Aygo X in einer Version mit Textilfaltdach mit dem Namenszusatz Air geben.
Fazit: Er könnte ein echter Freund mit oder auch ohne Kosenamen werden!
Aygo X, 1,0-l-VVT-i Benzinmotor 53 kW (72 PS), (Kraftstoffverbrauch kombiniert nach WLTP 5,4-4,7 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert nach WLTP 122-107 g/km).
Wann: 21.06.2022
Toyota Autohaus Kalla Strausberg, Prötzeler Chaussee 14 ,
Strausberg
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