
Picassos Klassizismus und die Moderne
Die Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg markierte in der Kunst der Moderne eine Phase der Abkehr vom unbegrenzten
Fortschrittsglauben. Im Angesicht der unermesslichen Schrecken der Kriege rangen
Künstler unter dem Paradigma der „Rückkehr zur Ordnung“ um eine Neuausrichtung der
Moderne. Aus der künstlerischen Auseinandersetzung mit der griechisch-römischen
Antike entwickelten Künstler wie Pablo Picasso, Georges Braque, Aristide Maillol und
Henri Laurens eine individuelle klassizistische Formensprache. Sie steht im Mittelpunkt
einer Ausstellung, die in über 70 Exponaten ein überraschend produktives Verhältnis wichtiger Vertreter der modernen Kunst zur Ästhetik der Antike anschaulich macht.
Inspiriert von Texten antiker Autoren wie Vergil oder Ovid und vom intensiven Studium
antiker Plastiken schufen Picasso und seine Zeitgenossen einen von der Suche nach
Harmonie geprägten klassizistischen Linienstil, der in vielfältigen Werken, inRadierungen, Lithografien und bibliophilen Malerbüchern, die zu den Höhepunkten des druckgrafischen Schaffens der Moderne zählen, deutlich erkennbar wird.
2.4. bis 26.6.
Ausstellungshalle
Öffnungszeiten s. S. 90
Eintritt: € 5,- / ermäßigt € 3,-
eine Kooperation der
Stiftung Schloss Neuhardenberg mit dem
Kunstmuseum Pablo Picasso Münster
gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds
präsentiert von Tagesspiegel, tip Berlin
und rbbKultur