
„Er war mein großer Erklärer, der erste, der wichtigste, im Grunde der einzige“, schreibt
Thomas Bernhard über seinen Großvater, den Schriftsteller Johannes Freumbichler, in
seinen Erinnerungen Ein Kind. Hinter seinen Männerfiguren stehe meist der „Großvater
mütterlicherseits“, betont er im Filmmonolog Drei Tage. Tatsächlich bildet die wichtigste Bezugsperson aus Bernhards frühester Lebenszeit in vielen seiner Texte das Vorbild für exzentrische, patriarchalische Künstlerfiguren und am Rande der Gesellschaft stehende „Geistesmenschen“.Als Mensch und als Schriftsteller ist Johannes Freumbichler (1881–1949) durch die Erinnerungen Thomas Bernhards wiederzuentdecken. Selbst seine in den
1930er und 1940er Jahren erfolgreichen Romane Philomena Ellenhub und Auszug und Heimkehr des Jodok Fink sind heute nur wenigen bekannt.
Sa, 4.6., 17 Uhr
Lesung, Großer Saal
Eintritt: € 20,- / ermäßigt € 16,-
Alpenländisches Dinner nach der Lesung
€ 70,- pro Person oder im Arrangement
Literatur & Kulinarik
präsentiert von
tip Berlin und Inforadio (rbb)