
„Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von
uns ab und stellen uns fremd.“ Mit diesen Worten beginnt Christa Wolf ihr autobiografisch gefärbtes Werk Kindheitsmuster. 1971 unternimmt die Erzählerin eine Reise in ihre nun in Polen gelegene Heimatstadt auf der Suche nach ihrer verdrängten Kindheit im Nationalsozialismus, die mit der Flucht ihrer Familie vor der Sowjetarmee
endete. Die Kindheits- und Jugenderinnerungen der anderen Autoren folgen demselben Muster. Sie geben nicht nur tiefe Einblicke in die jeweilige Biografie, sondern auch in die wechselreichen politischen Systeme Deutschlands im 20. Jahrhundert
vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und das „Dritte Reich“ bis zu den beiden
deutschen Staaten in Ost und West nach 1945. Eine Tour d"Horizon mit Texten deutscher Autoren aus Ost und West.
Ostermontag, 18.4., 17 Uhr
Lesung, Großer Saal
Eintritt: € 20,- / ermäßigt € 16,-