
Ovids Metamorphosen sind eine der schönsten und – neben der Bibel – wichtigsten
literarischen Quellen der bildenden Kunst in Europa. Als carmen perpetuum (immerwährendes Gedicht) besingen sie die unablässige Neu- und Umgestaltung einer Welt, die im Wandel begriffen bleibt, solange über sie Geschichten erzählt werden. Ovid, einer der klassischen Dichter in Roms „goldenem“ Zeitalter unter Kaiser Augustus, erzählt die Geschichte als Parabel der gewaltsamen Domestizierung ursprünglich subversiver Kunst. Fast zwei Jahrtausende nach ihm haben die prominentesten Künstler ihrer Zeit – Picasso, Braque, Maillol, Laurens – den von Ovid gesponnenen Faden in den Metamorphosen ihrer Werke wieder aufgenommen, von denen einige in der Ausstellung Auf der Suche nach Harmonie. Picassos Klassizismus und die Moderne(s. S. 70) zu sehen sind.
Lesung, Großer Saal
Eintritt: € 20,- / ermäßigt € 16,-
Römisch-griechisches Dinner nach der Lesung
€ 70,- pro Person oder im Arrangement