
Das Gerhart Hauptmann Museum Erkner informiert:
Der besondere Film
von Dr. Katrin Sell (Filmhistorikerin) cinephil
Max Ophüls – Spiel im Dasein
Den Namen Max Ophüls kennen die meisten vom gleichnamigen Filmfestival in Saarbrücken. Das Festival zählt mittlerweile zu den wichtigsten in Deutschland, und viele junge Talente erhalten hier zum ersten Mal die Chance, ihre Filme einem Publikum zu präsentieren. Wer verbirgt sich aber hinter diesem Namen? Der aus Saarbrücken stammende Max Ophüls galt wegen seiner einfühlsamen Literaturverfilmungen als Poet unter den Regisseuren. Sein Gespür für Zeitkolorit, psychologische Sensibilität, moralische Integrität und atmosphärische Intention kennzeichnen sein filmisches Werk. Er begann seine Karriere 19-jährig als Schauspieler am Theater und sammelte früh Erfahrungen in der Regie und beim Rundfunk.
In Deutschland begann er Anfang der 30er Jahre Filme (zum Beispiel Liebelei von Schnitzler) zu inszenieren und war darin äußerst erfolgreich. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten musste er fliehen. Er traf in Paris auf eine ganze Reihe ebenfalls geflohener Kollegen, darunter auch Produzenten, die ihm die Weiterarbeit ermöglichten. Von 1933 bis 1940 drehte Ophüls mindestens einen Film pro Jahr in verschiedenen europäischen Ländern. Das machte ihn, trotz schwieriger Umstände, rasch zu einem international anerkannten Regisseur. Es lohnt sich, an den ein wenig in Vergessenheit geratenen Regisseur zu erinnern, der in Frankreich ein großes filmisches Vorbild für junge Regisseure wurde.
Mit anschließender Filmvorführung
Eintritt 3 €
2G-Veranstaltung!