Erotisches Verwirrspiel zwischen Cancan und Champagner – »Die lustige Witwe« im Frankfurter Kleist Forum
Franz Lehárs bekannteste Operette »Die lustige Witwe« ist am 8. September um 19:30 Uhr im Kleist Forum Frankfurt (Oder) zu sehen. Mit der Vorstellung des Staatstheaters Cottbus, dem Gastspielpartner der ersten Stunde für große Musiktheaterproduktionen, wird die Jubiläumsspielzeit 2021/2022 eröffnet. Das zeitlos, unterhaltsame Werk verbindet Herzschmerz, Romantik und Melodienreichtum (»Lippen schweigen« oder »Da geh ich zu Maxim«) mit turbulenter Polit-Satire und gesellschaftlichem Biss.
In der Geschichte um das Liebespaar Hanna Glawari und Danilo Danilowitsch, das sich trotz vorhandener Sympathie mit dem Zusammenkommen schwertut, geht es turbulent zu: Die Bananenrepublik Pontevedro hat nämlich nur eine Chance den Staatsbankrott abzuwenden: die reiche Witwe Hanna muss pontevedrinische Steuerzahlerin bleiben – und darf sich auf gar keinen Fall in Paris mit einem Franzosen verheiraten. In der Botschaft von Pontevedro steht aus diesem Grunde alles Kopf: Alle Männer wollen sich unbedingt fürs Vaterland opfern und die schöne Witwe zur Frau nehmen. Graf Danilo, der aus Standesgründen eine frühere Liebesbeziehung mit Hanna abbrechen musste, ist in einem Zwiespalt: er liebt sie noch immer, möchte jedoch nicht in den Verdacht der Erbschleicherei geraten. So nehmen die Verwicklungen ihren Lauf, die natürlich nur durch die Klugheit und den Witz der beteiligten Damen aufgelöst werden können.
Für den aufstrebenden Komponisten Lehár, der sich zur Entstehungszeit der Operette ebenfalls in finanziellen Nöten befand und sich bei seinem Verleger Geld leihen musste, bedeutete »Die lustige Witwe«, die 1905 in Wien uraufgeführt wurde, das Ende aller materiellen Sorgen.
MI / 8.9. / 19:30 / Kleist Forum
Die lustige Witwe
Operette in drei Akten von Franz Lehár
Libretto Victor Léon und Leo Stein nach Henri Meilhacs Lustspiel »L’attaché d’ambassade«
Regie: Felix Seiler / Musikalische Leitung: Johannes Zurl
Bühne: Nikolaus Webern / Kostüme: Linda Schnabel
Choreographie: Andrea Danae Kingston
Choreinstudierung: Christian Möbius
Dramaturgie: Patric Seibert-Wolf
Staatstheater Cottbus
Tickets: 20,- € / 40,- € (Familienticket)
Große Operette zum kleinen Preis: In Kombination mit »Die Schule der Liebenden/Der Barbier von Sevilla« am 9. September oder »Hotel Paradiso« am 11. September kostet eine Vorstellung 20,- € und jede weitere 10,- €.
Die Theaterkasse im Kleist Forum ist wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten besetzt: montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr. Tickets gibt es ebenfalls gebührenfrei in der Deutsch-Polnischen Tourist-Information im Bolfrashaus, telefonisch unter 0335 4010-120, per E-Mail an ticket@muv-ffo.de oder bequem und rund um die Uhr unter www.kleistforum.de.