Zum Tag der Städtebauförderung
Ausstellung zum Wettbewerb im Kulturpark Strausberg
Im März 2021 kürte das Preisgericht für den Freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil zum Kulturpark Strausberg das Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur in Berlin zum Wettbewerbssieger. Den Wettbewerb hatte der Landkreis Märkisch-Oderland gemeinsam mit der Stadt Strausberg ausgelobt. Das Wettbewerbsverfahren wurde von der BSG begleitet.
Anlässlich des diesjährigen Tages der Städtebauförderung am 8. Mai laden Stadtverwaltung und Sanierungsträger Bürger und Interessierte zwischen 14 und 16 Uhr zu einer Ausstellung im Bereich der Bühne im Kulturpark ein. In dieser Freiluft-Präsentation werden alle Wettbewerbsbeiträge auf großflächigen Postern gezeigt. Wettbewerbssieger Franz Reschke wird auf den Plänen und in der umgebenden Grünfläche seine Visionen für den Kulturpark vorstellen. Näheres zu dem Wettbewerb mit zehn teilnehmenden Büros wird der Leiter des Preisgerichts, Tobias Micke vom Landschaftsarchitekturbüro ST raum a. erläutern. Der Kunsthistoriker Hans-Jörg Fathke bietet Führungen längs der hier besonders spannenden Stadtmauer an.
Die Wettbewerbsfläche reicht vom Kulturpark über die Uferzone am Straussee bis zum historischen Gelände der heutigen Außenstelle des Landratsamtes Märkisch-Oderland. Die beiden Auslober planen in den kommenden Jahren eine grundhafte Aufwertung, bei der auch das Areal der einstigen Landarmenanstalt geöffnet und wieder mit dem vorgelagerten Landschaftsraum verbunden werden soll.
Der Siegerentwurf zeichnet sich durch eine klare Zonierung in eine freie Parkfläche im Mittelbereich und intensiv genutzte, baumbestandene Nutzungsbereiche nach außen hin aus. Diese Aktivitätszonen offerieren Spiel- und Sportangebote und werden durch ruhigere Flächen mit Sitzstufen und Terrassen ergänzt. Der nördlich angrenzende Siedlungsbereich zur Badstraße und zum Straßenzug Seeblick wird durch einen Erdwall („grünes Rückgrat“) vom Kulturpark abgeschirmt und durch ruhige Freizeitangebote eingebunden. Die Freilichtbühne mit einem zweigeschossigen Servicepunkt wirken aus Sicht der Jury gut integriert, ohne die Gesamtanlage zu dominieren. Das Strandcafé kann nach Ansicht der Experten sowohl die Bühne wie auch das Ufer bedienen.
Den Höhepunkt bildet ein in den See reichender Steg, vom Planer als „Horizont“ bezeichnet. Durch die besondere Situation der hier in den See ragenden Halbinsel kann der Straussee von der Spitze aus in seiner gesamten Ausdehnung bewundert werden. Die Wettbewerbsjury gab allerdings den Hinweis, dass die vorgeschlagene Länge wegen der Tiefe des Straussees möglicherweise gekürzt werden müsse.
Das Erschließungskonzept des Planungsbüros Reschke überzeugt sowohl aus gestalterischer wie aus funktionaler Perspektive. So öffnet sich der Eingangsbereich in angemessener Geste als wahrnehmbare „Adresse“ zum Stadtgebiet hin und bildet einen attraktiven Aufenthaltsbereich aus. Der Vorschlag einer Schließung des gegenüberliegenden Blockrandes in der Wriezener Straße wurde von der Jury begrüßt, wobei das bestehende Stellplatzangebot des Parkplatzes am Wriezener Tor bestehen bleiben soll. Der in der Gegenwart eintönig versiegelte Hof im Landratsamt soll in einen Waldhof und einen Bereich für Stellplätze zweigeteilt werden.
Dadurch verbessert sich das Mikroklima am Standort und das Gepräge des historischen Ensembles wird repräsentativer. Abschnittsweise können durch die Öffnung der Treppe nach Westen und eine Rampe nach Norden die alten Verbindungen aus der Zeit der Mönche von der Altstadt zur Niederung wiederbelebt werden.
Noch sind die Entwürfe der Planer Zukunftsmusik. Die Bürger können sich am Tag der Städtebauförderung 2021 am 8. Mai bei einer Ausstellung im Kulturpark einen ersten Eindruck von den Projekten verschaffen. Schon bald will der Landkreis mit ersten Baumaßnahmen zur Aufwertung beginnen. Eingangs werden die Garagen des so genannten Haus 9 auf den Resten der Klosteranlage angefasst. Hier soll ein Saal für Veranstaltungen, die sich auch an die Bürger wenden, entstehen. Die Stadt will im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ abschnittsweise die Neugestaltung des Kulturparks umsetzen. Beginnen sollen die Arbeiten am Herz der Parkanlage, der Freilichtbühne. In einigen Jahren wird sich der Kulturpark als gute, grüne Adresse für Bürger und Besucher etablieren, dabei den Aufenthalt und Erholung, Spaziergänge, Sport und Spiel sowie Veranstaltungen ermöglichen.
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass im Rahmen des Hygienekonzepts bei den Führungen und bei der Besichtigung der Freiluft-Ausstellung im Bühnenbereich Masken zu tragen und die Abstandsregeln zu beachten sind. Darüber hinaus sind zur Kontaktnachverfolgung alle Teilnehmer in einer Kontaktliste oder über einen vor Ort ausgehängten QR-Code zu erfassen. Der Zugang zu den Ausstellungstafeln wird zur Beachtung der Abstandsregeln auf 10 Personen beschränkt. Für mögliche Verzögerungen im Ablauf bitten wir daher um Verständnis.
Veranstalter: Stadtverwaltung Strausberg & Sanierungsträger Brandenburgische
Stadterneuerungsgesellschaft mbH (BSG)
Wann: 08.05.2021 - 14:00 - 16:00 Uhr
Kulturpark Strausberg, Wriezener Straße,
Strausberg
Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Stadt StrausbergHegermühlenstraße 58, 15344 Strausberg
Tel.: 03341 / 38 11 00
Sie haben Anregungen oder Kritiken? Eine Mail an die
Redaktion genügt. Sämtliche
Inhalte dieses Internetauftrittes unterliegen dem Copyright von prinz
mediaconcept oder der jeweiligen Eigentümer. Die Fotos werden für die
Berichterstattung erstellt.