Die ev. Kirchengemeinde St. Marien Strausberg lädt zum Weltgebetstag der Frauen am 6. März um 18:30 in die Dietrich-Bonhoeffer-Kapelle in Strausberg ein.

Am Freitag werden sich die Frauen weltweit mit «Kwaziwai» (kwasiwai) und «Salibonáni» in der Sprache der Shona bzw. der Ndebele begrüßen. Oder wir sagen einfach auf Englisch «Hello» zueinander, denn den Gottesdienst haben Frauen aus Simbabwe vorbereitet.

Wir tauchen damit in die vielen von uns fremde Welt Afrikas ein. Vielleicht denken wir jetzt an Elefanten, Nashörner, Zebras, Löwen, afrikanische Tiere, die uns aus den Zoos bekannt sind. Vielleicht denken wir auch an eine wunderschöne Natur, die uns durch das Fernsehen nahegebracht wird. Mit dem Fernsehen bekommen wir aber auch Bilder aus Afrika von Hungersnöten, unvorstellbarer Armut, Krieg, Leid und Katastrophen.

Und Simbabwe – manche kennen noch den alten Namen, Rhodesien: Seit Jahren spielt das Klima im Süden Afrikas verrückt. Lange Trockenzeiten wechseln sich mit schweren Regenfällen ab. Der Zyklon „Idai“ brachte im April 2019 das Wasser und das Wasser hat ganze Landstriche verwüstet. Es war die größte Überschwemmung seit 20 Jahren. Und aktuell ist das Land von einer schweren Dürre betroffen, die bereits zu einem dramatischen Elefantensterben geführt hat. Durch Ernteausfälle droht nun eine große Hungersnot.

Das alles vor dem Hintergrund, dass die Wirtschaft am Boden liegt und 90 Prozent der Menschen ohne feste Arbeit sind. Es gibt Massenproteste gegen hohe Preise. Alle Hoffnungen, die auf den Wahlen 2018 ruhten, scheinen nun bitter enttäuscht worden zu sein.

Frauen und ihre Kinder leiden besonders unter der gegenwärtigen Situation, zumal die traditionellen Rollenbilder noch immer eine hohe Bedeutung haben und gerade die Frauen in Abhängigkeiten hält.

Mitten in dieser Situation legen simbabwische Frauen den Bibeltext über die Begegnung Jesus mit dem Gelähmten am Teich Betesda (Joh 5, 2-9a) aus. Sie laden ein, das scheinbar Unmögliche zu wünschen und zu wagen: Schritte der Veränderung zu gehen. „Steh auf und geh!“

Unter diesem Motto feiern wir mit vielen Frauen auf der ganzen Welt einen Gottesdienst, der uns mitten in die Situation der Frauen in Simbabwe führt, die oft durch Traditionen unterdrückt werden und dennoch nicht aufgeben und für eine bessere Zukunft „auf den Knien kämpfen“.