
Am Freitag, dem 31. Januar 2020 um 19:30 Uhr findet eine Veranstaltung aus der Reihe "Kino zum Zuhören" in der Stadtpfarrkirche in Müncheberg statt.
Filme werden gesehen, gehört und gefühlt. Sie lassen uns den Alltag vergessen und transportieren uns in eine andere Welt. Mit der neuen Filmreihe „Kino zum Zuhören“ laden wir ein in eine Welt der Musik, der Künstler und der Kulturen. Die ausgewählten Musik-Dokumentarfilme zeigen herausragende Musiker in mitreißenden Konzertmitschnitten und Musikaufnahmen. Dabei geht es immer auch um die Menschen hinter der Musik und um ihre Lebensumstände. Musik ist universell. Sie kann unabhängig von Nationalität und Sprache verstanden werden. In diesem Sinne stellen wir in dieser Reihe Musiker und ihre Musik aus aller Welt und verschiedener Stilrichtungen vor. Einziges Auswahlkriterium ist die Qualität der Musik und die Qualität des Films. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise in die Musik und in das Kino zum Zuhören! Die Filmreihe ist ein Veranstaltungskonzept Filmdisposition Wessel aus Potsdam und wird zusammen unter anderem in Zusammenarbeit mit der Stadtpfarrkirche Müncheberg durchgeführt.
In der Stadtpfarrkirche zeigen wir 3 Filme dieser Reihe. Am 31.1.2020 werden die Cembaloklänge von Zuzana Růžičková in der Stadtpfarrkirche erklingen. Der Film „Zuzana – Music is life“ erzählt aus ihrem Leben als Jüdin und Überlebende von drei Konzentrationslagern unter den Nazis, sowie von 40 Jahren politischer Verfolgung und antisemitischer Schikanen unter der kommunistischen Diktatur in der Tschechoslowakei ab 1948. Die Musik von Bach hat ihr immer Hoffnung und einen Sinn im Leben gegeben. Vielleicht ist ihr schweres persönliches Schicksal der Grund dafür, dass ihrer Musik so viel Würde und innerer Friede nachgesagt wird.
Die heute fast 90-jährige Zuzana war die erste Cembalistin, die das gesamte Klavierwerk von Johann Sebastian Bach auf dem Cembalo eingespielt hat. Ohne Zweifel war sie die Musik-Pionierin, die in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die Barockmusik wieder mit dem Instrument verbunden hat, für das sie ursprünglich komponiert worden war. Sie hat das Cembalo aus dem Museum zurück in die lebendige Musikwelt geholt und aus ihrer kommunistischen, tschechoslowakischen Heimat heraus Generationen von Cembalisten mit ihrer internationalen Karriere und ihren umfangreichen Plattenaufnahmen inspiriert.
Filmlänge: 83min
Regie: Peter Getzels und Harriet Gordon Getzels
Beginn: 19:30 Uhr
Eintritt: 8€, erm. 7€