Oderbruch Museum Altranft
Saisoneröffnung
Oderbruch Museum Altranft Türen auf!
Das Oderbruch Museum Altranft startete mit einer Werkschau in die Saison 2019
Am Ostersonntag, 21. April, bagann im Oderbruch Museum Altranft, Werkstatt für Ländliche Kultur die Saison 2019. Jahresthema ist die Baukultur im Oderbruch. „Was gebaut ist, ist Teil der Landschaft und prägt das Leben der Menschen in der Region“, sagt Museumsleiter Dr. Kenneth Anders. „Daher wird die Baukultur im Jahr 2019 unser Schwerpunkt sein. Zusammen mit den anderen Jahresthemen wird sie eines der Puzzlestücke sein, die in der Zusammenschau eine Selbstbeschreibung der Kulturlandschaft Oderbruch ergeben.“ Aber auch an den anderen Puzzleteilen, – dem Handwerk, dem Wasser oder der Landwirtschaft im Oderbruch wird weitergeforscht, gesammelt und weitergedacht – und die Ergebnisse als Arbeit im Prozess zur Schau gestellt.
„Zum Saisonstart zeigen wir in einer Werkschau alles, woran im Oderbruch Museum gearbeitet wird“, erläutert Anders. „Unsere Gäste haben die Gelegenheit, neue und bestehende Ausstellungen zu sehen, die Arbeit des Bildungsteams und den neusten Stand der Arbeit des Netzwerks Kulturerbe kennenzulernen. Besonders am Herzen liegt uns, dass es dabei zu einem Austausch kommt.“
Deshalb brachte das Museumsteam das Veranstaltungsprogramm 2019 an mehreren Stationen ins Gespräch und machte es erlebbar. In den Räumen des Schlosses, am Berg-Schmidt-Hof und am Fischerhaus stehen Museumsmitarbeiter bereit, um zu erläutern und Rede und Antwort zu stehen. Der Altranfter Ortschronist Karl-Heinz Schwoch stellte an einem Stand seine Arbeit vor und in der Kirche war die Ausstellung der Letschiner Heimatstuben zur Landwirtschaft zu sehen. Alle Orte waren bequem per Kutsche erreichbar. Für Essen, Trinken und Musik war ebenfalls gesorgt. Der Backofen des Museums wurde bereits in den frühen Morgenstunden angeheizt und auf dem Berg-Schmidt-Hof boten die Partner von der Bruch-Ware aus Bad Freienwalde Gegrilltes und Bier zum Verzehr an. Der Schlosspark lud darüber hinaus zum österlichen Picknick ein.
Zum Jahresthema Baukultur wird ab Ostersonntag im „Studiolo“ im Schloss die Ausstellung „Dachziegel und Dachsteine von Dächern im Oderbruch“ gezeigt. Anhand von Originalziegeln stellt sie die wichtigsten historischen Ziegelformen und Dachdeckungsarten vor, mit denen Menschen im Oderbruch ihre Häuser deckten.
Fotografisch nähert sich Volker Seelig aus Frankfurt/Oder der Baukultur: Ebenfalls im Schloss ist seine Ausstellung „Loose-Gehöfte im Oderbruch - Eine Dokumentation im Werden“ zu sehen. Seelig dokumentiert bestehende und verschwundene Loose-Gehöfte. In Form einer Blattsammlung gibt er Einblick in den Stand der Arbeit.
Neu eröffnet wurde auch die Ausstellung „Das Oderbruch im Bild – Ein Salon mit Kunstwerken“. Die Zusammenschau hat das Oderbruch als Sujet bildender Künstler zum Thema. Den Besuchern wird sie – ebenfalls im Schloss – in einer Salonhängung präsentiert. Auch diese Ausstellung begreift sich als Work in Progress und startet vorläufig mit 15 Bildern.
In der Miniaturausstellung „Schaukasten Oderbruch“ stellen sich die Kulturerbe-Orte des Oderbruchs vor. Das Netzwerk wird sich im Herbst 2019 auf das Europäische Kulturerbe-Siegel bewerben. Mitarbeiter des Projektes stellten den Besuchern an diesem Tag die Initiative persönlich vor. Gerade fertig geworden ist die Broschüre „Schau ins Bruch“. „Schau ins Bruch“ ist ein kostenloser Reiseführer für Ausflüge zu den Kulturerbe-Orten, der darüber hinaus weitere kulturelle und kulinarische Tipps an die Hand gibt. Das neue „Oderbruch Memospiel“, das im Museumsshop angeboten wird, lädt jetzt dazu ein, die Kulturerbe-Orte spielerisch zu entdecken.
Das Team der „Landschaftlichen Bildung“ präsentierte zum Saisonbeginn im Schloss im neuen Ausstellungsformat „Küche + Jugend zeigt...“ Porträts von Schülern der Salvador Allende Oberschule Wriezen. Die Porträts sollen zum Mitmachen anregen: So leben wir. Wie lebst du? Besucher konnten am „Beschreibtisch“ aus ihrem Leben erzählen und ihre Gedanken zu den Porträts der Schüler aufschreiben. Diese werden später zu Audiopodcasts weiterverarbeitet und werden im Ausstellungsraum hörbar sein.
Gäste konnten in der Museumswerkstatt im Schloss aber auch die Polaroid Fotobox „I like Oderbruch“ ausprobieren. Vor einer selbstgebauten Oderbruchlandschaft wurden Polaroidfotos aufgenommen. Die Fotos konnten die Besucher mitnehmen. Daneben stellten Mitarbeiter Angebote der Offenen Werkstatt, wie Druck oder Illustration vor und zeigten die Sammlung von Gegenständen aus dem Bildungsprojekt Heim(at)arbeit.
Im Fischerhaus gab das Bildungsteam Einblicke in Museumswerkstätten, die es für Gruppen und insbesondere für Schulen anbietet. Installationen zeigen Szenen und Ergebnisse aus dem letzten Jahr, die ins Projektgeschehen führen.
Auf dem Berg-Schmidt-Hof wurden kleine Filme der Theaterproduktionen präsentiert, die in Zusammenarbeit mit dem Museum entstanden sind. Dazu gehörten auch die liebevollen Produktionen, die der Kindergarten Altranft zu jedem Jahresthema beigetragen hat. Auch die Kooperation von Handwerk und Design in Form des Ringmarktes Oderbruch wird in diesem Jahr fortgesetzt. In der Feldsteinscheune boten wir eine kleine Vorschau.
Nicht zuletzt erwartete die Besucher auch ein Update der Ausstellung des letzten Jahres „Lob des Bauern“ in der Feldsteinscheune. In dieser Schau des Kurators Dr. Michael Fehr stand die Energiebilanz der modernen Landwirtschaft im Mittelpunkt. Der Eintritt ins Museum war an diesem Tag frei.
Uhrzeit: 11:00 bis 17:00 Uhr
Wann: 21.04.2019 - 11:00 Uhr
Oderbruch Museum Altranft, Am Anger 27,
Altranft
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