Start in zweite Theatersaison in Strausberg - 24.02.2019 | Fotogalerie
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Start in zweite Theatersaison in Strausberg
Die Andere Welt Bühne arbeitet an Permiere
Am Sonntag, den 24. Februar hatte Strausbergs Theater - Die Andere Welt Bühne - zur Jahresauftaktveranstaltung bei Sonnenschein geladen.

Melanie Seeland und Inés Burdow gaben einen Ausblick auf die aktuelle Spielzeit. Über mehrere Workshops soll ein Theaterstück zum 30. Jahrestags des Mauerfalls mit Strausbergern, Brandenburgern und weiteren Unterstützern erarbeitet werden. Das Stück erhält den Titel Horror Vacui und wird am 4. Mai 2019 um 19:30 Uhr seine Premiere feiern.

Vorher werden in Workshops die Inhalte erarbeitet:

12.3.2019, 12.00 bis 17.00 Uhr, Workshop zum Thema Veränderung
Treffpunkt: die Andere Welt Bühne

19.3. und 20.3.2019, jeweils 12.00 bis 17.00 Uhr, Thema Veränderung, Wendeerlebnisse, Interviews für die Stückentwicklung
Treffpunkt: die Andere Welt Bühne

Weiterhin ist noch in diesem Jahr die Eröffnung des Restaurants Schmorpost im Pförtnerlokal des Objektes. Hierzu werden wir noch gesondert berichten.
Mehr Informationen unter: http://www.wasserwerk-theater.com...
Weitere Infos des Theaterteams zum Thema:
Mit dem dritten Teil unserer Theaterreihe zum Thema Verortung öffnen wir den Raum und stellen dem Versprechen der blühenden Landschaften eine weiße Fläche entgegen. Wir schaffen einen Möglichkeitsraum, mitten auf dem Gelände des ehemaligen Fernmelde- zentrums der DDR, welches 2018 zum technischen Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt wurde.
Der Satiriker Martin Sonneborn schreibt in den sozialen Netzwerken gerne wiederholt den Satz "Merkel ist doof“" Obwohl dieser simple Spruch weder lustig noch sonderlich komplex erscheint, markiert er dennoch den Kern unseres liberalen, gesellschaftlichen Zusammenseins. Wir dürfen nämlich so ziemlich alles sagen, tun und lassen. Und das ist ersteinmal die Hauptsache.
30 Jahre wiedervereinigtes Land sind eine lange Zeit. Gesellschaften verlieren mit den Jahren aus dem Blick, was sie ausmacht und welche Möglichkeiten sich bieten. Zu vieles schleift sich ein und ab, zu viel Verdruss, Verlust und Niederlage ergeben zu viel "früher war alles besser"; Schutzreflexe bei neuen gesellschaftlichen Herausforderungen, institutionelle Schuldzuweisungen und Zukunftsängste sind die Folgen.

Wir untersuchen anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalles den vorhandenen Möglichkeitsraum. Wir gönnen uns die leere Leinwand. Als behauptete Zäsur, als Ausgangssituation. Wir möchten den leeren Raum als Denkmodell zulassen.
Der Raum bleibt nicht lange frei, leer oder weiß, sondern füllt und entwickelt sich in seiner/ihrer ureigensten Geschwindigkeit oder Langsamkeit...

Berechtigte Kritik an bestehenden Verhältnissen verwandelt sich auf der Projektionsfläche in Zukunftsvisionen, dies können große Utopien sowie kleine Wünsche sein. So wird der Abend im besten Sinne zu einer Feier unserer Möglichkeiten, zu einer ergreifenden Show nicht des Bestehenden, nicht des Erreichten, nicht des Regierungspersonals oder Helmut Kohls, sondern zu einem Aufruf zum Aufbruch in Denkbares, Undenkbares, Mögliches und Unmögliches!

Die künstlerische Herangehensweise:
Das Projekt Horror Vacui? ist keine traditionelle Inszenierung eines bereits bestehenden Theaterstücks. Die zu erzählende Geschichte wird während der Proben entwickelt. Die Geschichte entsteht durch unterschiedliche Beteiligte: Theaterschaffende, Kulturwissenschaftler, Bürger aus Brandenburg und Umgebung. Diese werden sich gemeinschaftlich über den Ort und das Thema beugen und dabei die darin verborgene Geschichte untersuchen. Dabei wird alles zum Material: die unterschiedlichen Erfahrungen der Wissenschaftler und ihre Expertise, die Lebensgeschichten der beteiligten Bürger*innen sowie die theaterstiftenden Erzählweisen der Theatermacher. Hier soll kein Theater über die Menschen und ihre Geschichte gemacht werden, hier findet vielmehr ein kollektives Erfinden einer gemeinsamen Geschichte während der Recherchephase statt, die im Anschluss von einem Team professioneller Theatermacher auf die Bühne gebracht wird.


Die historische Recherche:
1. Anhand von Literatur seit ́89, Filmen und O-Tönen findet eine Auswertung von dokumentarischem Material statt und bildet die Grundlage für die Inszenierung.

Unter Einbeziehung von Interviews und Fragebogen werden Erfahrungsberichte von Bür- ger*innen aus Ost und West gesammelt.
Im Vordergrund stehen hier Fragen nach kulturellen Unterschieden in Ost- und West-Deutschland. Woran werden diese Unterschiede bis heute sichtbar? Ist es überhaupt möglich, sich jemals ganz zu verstehen, obwohl man dieselbe Sprache spricht?

2. Diskurs mit Migrant*innen und Bürger*innen über die Gestaltung von Aushandlungsprozessen
In Form eines Workshops soll der Kontakt zwischen Neu- und Alt- Brandenburger*innen hergestellt werden. Fragen nach Ort und Raum, welche Rolle spielt Gesellschaft und kulturelle sowie politische Zugehörigkeit, werden sowohl im Diskurs als auch spielerisch un- ter zur Hilfenahme von theatralen Mitteln zur Kommunikation, erörtert. Ziel ist ein sinnstiftendes Erlebnis in Form eines partizipativen Prozesses zur aktiven gemeinsamen Gestal- tung des gesellschaftlichen Lebens mit Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Kreisen.

Das Projekt richtet sich an eine breite Öffentlichkeit, an junge wie alte Menschen, an Alteingesessene und Neubürger, an Zugereiste aus Berlin und anderswo. Durch die Einbindung möglichst vieler Menschen in die Recherche und Stoffentwicklung wird schon im Vorhinein ein hoher Bekanntheitsgrad des Projektes in der Bevölkerung erreicht und somit ein breites Publikum für die Theateraufführungen gewonnen.


Künstlerische Umsetzung:
Die Ergebnisse werden in einem Theaterabend sichtbar gemacht und einer breiten Zuschauerzahl vermittelt.
Ausgangspunkt unseres Theaterstückes ist der leere Raum. Das Bühnenbild in Form eines leeren Raumes bildet die Grundlage für die Stückentwicklung. Anhand des gesammelten Recherchematerials wird der Raum zur Improvisationsfläche für den Aushandungsprozess.

die Andere Welt Bühne
Leitung: Inés Burdow, Melanie Seeland

Betrieben durch die:
Wasserwerk Kulturstätte gUG
Garzauer Strasse 20
15344 Strausberg

wasserwerk@anderewelt.org
www.wasserwerk-theater.com


Wann: 24.02.2019 - 15:00 Uhr

Die Andere Welt Bühne, Garzauer Straße 20,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Die Andere Welt Bühne

Garzauer Straße 20 15344 Strausberg



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