Respekt, Fairness und an Erfahrung reicher - 19.01.2017 | Fotogalerie
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Respekt, Fairness und an Erfahrung reicher
Strausbergs Ashihara Karatekas erfolgreich beim Anfänger-Turnier in Berlin
„Innen-low kick!“ „Shudan zuki!“ „Mawashi geri!“ „Kopf schützen!“ waren die meisten Zurufe von den Trainern am Mattenrand zu ihren Schützlingen. Am Samstag, den 14. Januar, waren 60 Kinder und fünf Erwachsene aus den Kampfsport-Stilen Kyokushinkai und Ashihara Karate zum Anfänger-Turnier angetreten. Sie reisten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg an. Die Sportschule Senshu in Berlin-Steglitz bot durch ihre zwei Kampfflächen und mehrere Sporträume ideale Bedingungen für das Turnier.

Von der Strausberger Ashihara-Karateschule nahmen neun Karate-Schüler teil: der 7-jährige Artur Liebecke, die 9-jährigen Moritz Reppien, Fabian Ballhorn und Thore Flohr, die 10-jährigen Len-Danilo Boock, Frederic Turloff und Niclas Schoknecht sowie Benedict Turloff (14) und Stefan Ritsch (32). Die Karateschule ist integriert in der „Sportwelt Strausberg“, Landhausstraße, ehemals Racket Center, und wird seit vielen Jahren geführt vom Bundestrainer Sensei Peter Liebecke. Er ist „sehr stolz“ auf seine derzeitigen Anfänger, denn sie haben „Bestleistungen an diesem Tag gezeigt“. Die Fakten sprechen für sich: viermal Platz 1, zweimal Platz 2 und zweimal Platz 3. Die Nachwuchskämpfer trainieren Karate seit 1 bis 3 Jahren, außer Thore – ein talentierter Newcomer – trainiert erst seit 2 Monaten bei Liebecke.

Die Berliner Ashihara-Karateschulen in Pankow und Waltersdorf leitet Sensei Mike Blaneck, ehemaliger Schüler von Liebecke. Er entsendete zwei erwachsene Starter, die beide Platz 1 erreichten, und zwar Aljoscha (Ali) Düsterhöft (28) in der Gewichtsklasse „bis 80kg“ und Gennady Modnev (32) in „über 80kg“. In der Frauenklasse startete Kathrin Cyron (37) und erreichte den 2. Platz. Sie reiste von der Ashihara-Karateschule Braunsbedra an.

Fragt man die Kämpfer nach ihrer Motivation, Karate zu erlernen, hört man meist diese drei Argumente: „Spaß an der Bewegung“, „so kämpfen können wie im Fernsehen“ und „sich im Ernstfall verteidigen können“.

Eingeladen hatte die deutsche Vertretung von der „International Federation of Karate e.V.“ (IFK-D e.V.) Naunhof, und zwar alle Budosportler, die Vollkontakt betreiben, und maximal an 2 Turnieren teilgenommen hatten, aber an keinen nationalen oder internationalen Meisterschaften. Ziel war es, den Karate-Anfängern eine Möglichkeit zu geben, Erfahrung im Kampf mit anderen Anfängern zu sammeln und nicht gleich im Kampf mit Fortgeschrittenen zu unterliegen. Die Einladung erging intern, sodass nur die Familienangehörigen und die anderen Kämpfer das Publikum ausmachten. Die Scheu vor einem öffentlichen Auftritt – gleich beim ersten Kampf – blieb damit auch aus.

Gekämpft wurde in einer Art Poolsystem. Zwei bis fünf Kämpfer einer Alters- bzw. Gewichtsklasse traten gegeneinander an, und zwar jeder gegen jeden, 1,5 oder 2 Minuten lang. Für jeden Treffer auf Oberkörper oder Beine, der Wirkung beim Gegner erzielte, gab es einen halben oder einen ganzen Punkt. Gewonnen hat, wer zuerst einen ganzen Punkt oder nach der Zeit mehr Punkte erreicht hat. Für verbotene Techniken, wie gezielter Schlag zum Kopf oder in den Genitalbereich, gibt es Minuspunkte und kann zur Disqualifikation führen.

Der Gewinner erhielt 3 Punkte und der Verlierer 1 Punkt, und bei Unentschieden erhielten beide Kämpfer jeweils 2 Punkte. Nach allen Kämpfen in einer Klasse wurden die Punkte der Kämpfer addiert und der 1., 2. und 3. Platz festgestellt. Bei Unentschieden gewann der Leichtere von beiden. Doch Verlierer gab es am Samstag sowieso nicht – Alle haben auf jeden Fall an Erfahrung gewonnen. Und darauf kam es den Veranstaltern und Teilnehmern an.

Der Präsident vom IFK-D e.V., Sempai Alexander Hertzfeldt, war nach dem Turnier „mehr als zufrieden“. Es sei das bisher beste Turnier in Punkto Fairness und Respekt. Selbst die Eltern der teilnehmenden Kinder gaben dem Präsidenten ein positives Feedback und fragten nach den nächsten Turnierterminen. Er habe auch viele talentierte Nachwuchskämpfer gesehen, resümierte Hertzfeldt, und freue sich über weitere Erfahrungskämpfe zwischen Kyokushinkai und Ashihara-Karate.

In der Ashihara-Karateschule in der „Sportwelt Strausberg“ sind jederzeit neue bewegungsbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene willkommen. Die Trainingstage sind Montag und Donnerstag, für Kinder von 17 bis 18 Uhr und für Erwachsene von 19 bis 20:30 Uhr.


Wann: 19.01.2017,
Berlin


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