LESUNG „Lieber Noerden…! - 02.06.2016 | Fotogalerie
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LESUNG „Lieber Noerden…!
zum 25. Todestag von Jos Noerden“ mit Marc Limpach, Hermann Treusch, Désirée Nosbusch und Michel Reis
Die Botschaft des Großherzogtums Luxemburg lud in Zusammenarbeit mit dem Kasemattentheater Luxemburg, dem Centre national de la littérature und dem brechtweigelhaus Buckow zur Lesung „Lieber Noerden...! -ein.
1948 debütierte er am Stadttheater Zürich in der Rolle des Bleichwang in Shakespeares Was ihr wollt. 1949 stand er bei den Ruhrfestspielen als Schüler in Goethes Faust auf der Bühne. Im gleichen Jahr wurde er von Bertolt Brecht nach Ost-Berlin an das Berliner Ensemble verpflichtet. Er spielte von 1949 bis 1953 unter dessen Regie den Schweizerkas, Sohn der von Helene Weigel verkörperten Mutter Courage, und übernahm auch Rollen in anderen Stücken des noch obdachlosen Berliner Ensembles. Noerden lehnte es für die Saison 1953/54 aber ab, Brecht ans Schauspielhaus am Schiffbauerdamm zu folgen. Im Juni 1953 ging er nach Westberlin und trat dem von Boleslaw Barlog geleiteten Ensemble des Schillertheaters bei.

Zwischen 1968 und 1972 verpflichtete Tun Deutsch ihn dann zu vier Inszenierungen an das Kasemattentheater (Die Polizei 1968, Der Abstecher 1969, Galgenhumor 1970 und Ein reizender Abend 1972). Zu seiner Theaterauffassung meinte Noerden im Programmheft zu Die Polizei: "Seit mehr als zwanzig Jahren bin ich in meinem Beruf als Schauspieler tätig und habe dabei vielseitige Erfahrungen gesammelt, auch hinter den Kulissen. Unter den wohl wichtigsten Regisseuren der deutschsprachigen Bühne habe ich gearbeitet und durfte an der Seite von vielen großen Kollegen stehen. (...) Mein entscheidender Lehrmeister aber war und bleibt Bert Brecht. Seine einmalige Ensemble-Arbeit, seine Menschlichkeit, seine unermüdliche, aber aggressive Bescheidenheit und sein liebevolles Verständnis für den Schauspieler, drängten mich zur Regie."

Das Kasemattentheater erinnert an den großen Luxemburger Schauspieler Joseph Noerden, über den seine ehemaligen Kollegen am Schillertheater sagen, er sei der gute Geist und das schlechte Gewissen des Theaters gewesen, weil er wusste, was gutes Theater bedeutet. Die Lesung vereint Gedichte, Briefe und Notate von Noerden und Wegbegleitern wie Brecht und anderen.

Wann: 02.06.2016 - 18:30 Uhr

Botschaft des Großherzogtums Luxemburg, Klingelhöferstraße 7, 10785 Berlin,
Buckow

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Brecht-Weigel-Haus Buckow

Bertolt-Brecht-Straße 30, 15377 Buckow

Tel.: 033433 / 4 67



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