Im Haschemitischen Königreich Jordanien - 22.12.2015 | Fotogalerie
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Im Haschemitischen Königreich Jordanien
Dietmar Kuhl auf Trekking-Tour
Im normalen Leben ist er eher unscheinbar, seit kurzen Rentner. Doch sein Hobby ist außergewöhnlich. Dietmar Kuhl aus Strausberg bezwingt gewaltige Gipfel, wo auch immer auf dieser Welt. In Peru, Nepal, Ecuador, den Alpen, oder in der Türkei da fühlt er sich wohl. Einige Wochen vor jeder Tour ist Konditionstraining angesagt. So einen Berg, der über 6.000 m !!! hoch ist, bezwingt man schließlich nicht aus dem Stand. In diesem Jahr hatte er sich eine Tour durch Jordanien vorgenommen...

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Reiseberichte

Für Interessenten steht Dietmar Kuhl auch gern für einen Vortrag über seine Abenteuer als Bergsteiger zur Verfügung. Einfach eine Email an den Felsenbezwinger.
Schon viele Jahre war Jordanien in meinen Überlegungen für die nächste Trekking oder Bergsteigertour mit einbegriffen. Entgegen aller Warnungen und Einwände gegen eine Kultur- und Trekkingtour in den Nahen Osten, entschloss ich mich trotzdem nach Jordanien zu reisen.

Von König Abdullah I gegründet und derzeit von König Abdullah II, Sohn des verstorbenen König Husseins, regiert, hat sich Jordanien in den zurückliegenden Jahren als sicheres, stabiles und modernes Land entwickelt. Jordanien hat es derzeit sehr schwer, der nahe Krieg in Syrien, das völlig instabile Land Irak und Israel, das trotz Friedensvertrag mit Jordanien völlig unbegründet die Grenzanlagen zu Jordanien erweitert, machen dem Land schwer zu schaffen. Zwei Millionen Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak leben zurzeit im Land, 75% weniger Touristen kommen nach Jordanien. Die Hotels am Toten Meer, in Petra, der vielen anderen großartigen Kulturstätten und die Beduinen Lager in den Wüsten sind wie leergefegt, fast nur noch Deutsche kommen noch ins Land. Jordanien zählt zu den sechs wasserärmsten Ländern der Welt, hat nur sehr wenig Erdöl, kaum Industrie, außer im Jordantal, kaum Landwirtschaft und ist deshalb stark auf Touristen aus aller Welt angewiesen. Einzige große Einnahmequelle ist der Export von Phosphat, das mit endlos langen Zügen durch die Wüste zum Hafen nach Aqaba gebracht wird, um dann in alle Welt verschifft zu werden.

Ich hatte mich wie immer vor Beginn einer solchen großen Reise gut informiert und dementsprechend gut vorbereitet. Geplant waren der Besuch großartiger antiker Stätten und heiliger Berge zwischen Amman und Aqaba. Wanderungen und eine Bergbesteigung in Petra, eine Wanderung im reizvollen Naturreservat Dana, das Baden im Toten Meer und eine mehrtätige Trekkingtour durch das wunderschöne Wadi Rum.

Von Berlin über Frankfurt am Main ging der Flug mit Royal Jordanien nach Amman, wo unsere Gruppe von Adnan, unserem Reiseleiter, für die nächsten vierzehn Tage bereits erwartet wurde. Adnan hatte sich längere Zeit in Deutschland aufgehalten und sprach deshalb sehr gut deutsch. Bereits auf der langen Fahrt zu unserem Hotel im Zentrum von Amman wurden Fragen wie Geldtausch, Gepäcktransport und andere Sachen geklärt. Beim gemeinsamen Abendessen machten wir uns erst einmal alle untereinander bekannt und besprachen das gesamte Programm für die nächsten 14. Tage.

Am zeitigen frühen Morgen, fuhren wir zur Zitadelle von Amman. Die auf einem Hügel gelegene Zitadelle bietet einen atemberaubenden Blick auf das Zentrum von Amman. Zu den Sehenswürdigkeiten der Zitadelle gehören der Omajadenpalast, der Herkulestempel, die byzantinische Kirche und ein Archäologisches Museum. Von der Zitadelle aus hatten wir einen herrlichen Blick auf das römische Theater aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr. mit seinen 6.000 Sitzplätzen, was wir als nächstes besuchten. Vom römischen Theater aus ging die Fahrt weiter zu den berühmten Wüstenschlössern Jordaniens. Die Wüstenschlösser sind ein wunderbares Beispiel früher islamischer Kunst und Architektur, ihre feinen Mosaike, Fresken, Stein- und Stuckarbeiten erzählen viel Geschichte vom Leben im achten Jahrhundert. Die Wüstenschlösser, die nur wegen ihres imposanten Aussehens so genannt werden, dienten in Wirklichkeit diversen Zwecken, beispielsweise als Karawanserei, Mittelpunkte für Landwirtschaft und Handel, zur Erholung, Vergnügungsort und Außenposten für Herrscher in der Ferne, die Kontakte mit einheimischen Beduinenstämmen knüpfen wollten. Zuerst besuchten wir Qasr-Al-Harrana, das als Karawanserei diente, und fuhren dann weiter zum Wüstenschloss Qasr Amra, eines der besten erhaltenen Monumente und UNESCO-Welterbe. Seine inneren Wände und Decken sind mit einzigartigen Fresken verziert und zwei der Zimmer sind mit bunten Mosaiken bedeckt Unser nächstes Ziel war die große schwarze Basaltfestung Qasr-Al-Azraq, die wir am späten Nachmittag erreichten. Die ursprüngliche Festung wurde vermutlich von den Römern um 300 n. Chr. angelegt, auch Byzantiner und Omajaden nutzten die Festung. Im 16. Jahrhundert stationierten die ottomanischen Türken hier eine Garnison und Lawrence von Arabien machte während der Arabischen Revolte gegen das Osmanische Reich im Winter 1917 die Festung zu seinem Hauptquartier.

Unser erstes Ziel am nächsten Tag war Jerash, Jahrhunderte lang war die Stadt im Sand verborgen und wurde erst im Verlauf der letzten 70. Jahre ausgegraben und restauriert. Jerash genießt den Ruf einer der besterhaltenen römischen Provinzstädte der Welt zu sein, gepflasterte Straßen und Kolonnaden, auf Hügeln thronende Tempel, hübsche Theater, weitläufige öffentliche Foren und Plätze, Bäder und Brunnen, prägen das Bild von Jerash. Auch ein riesiges Hippodrom mit vielen Tribünenplätzen fehlt nicht Leider waren wir fast die einzigen Besucher, die sich diese prächtige und gut durchdachte Provinzstadt Roms anschauten. Weiter fuhren wir nach Um Qays im Dreiländerdreieck zu Israel und Syrien. Zu den Sehenswürdigkeiten von Um Qays, gehört ein eindrucksvolles Basalttheater, eine Basilika, eine von Säulen gesäumte Hauptstraße, sowie eine Nebenstraße mit Läden, ein Mausoleum, Bädern und ein Nymphäum. Von einem schönen Aussichtspunkt blickten wir auf das Jordantal, den See Genezareth, die Golanhöhen und den Grenzzaun zu Israel. Wir hatten großes Glück; denn das Jordanische Militär genehmigte uns die Grenzstraße zu Israel zu befahren, mussten aber versprechen, nicht aus dem Bus auszusteigen und nur aus dem Bus heraus zu fotografieren. Jetzt erst konnten wir den richtigen Grenzverlauf einsehen und kamen an den Resten der Eisenbahnbrücke vorbei, die einst Lawrence von Arabien sprengte. Spät abends kamen wir müde aber mit vielen schönen Eindrücken nach Amman zurück

Nach einer kurzen Nacht fuhren wir nach Madaba, auch Stadt der Mosaike genannt. Madabas Hauptattraktion befindet sich in der griechisch-orthodoxen Kirche St Georg, hierbei handelt es sich um eine byzantinische Mosaik Landkarte aus dem sechsten Jahrhundert, die Palästina, Jerusalem und andere heilige Stätten zeigt. Mit ihren zwei Millionen farbigen Steinen und einer Größe von 25 mal 5 Metern stellt die Karte Hügel, Täler, Dörfer und Städte dar. Staunend standen wir vor diesem Meisterwerk was kein weiteres Mal in Jordanien zu finden ist. Nach einem kleinen Stadtrundgang, fuhren wir weiter zum Berg Nebro. Der Berg Nebro ist jener Berg, von dem Moses das gelobte Land Kanan erblickte und auf dem er auch begraben liegen soll. Diese Stätte der Verehrung ist der heiligste Ort in ganz Jordanien und war einst Wallfahrtsort früher Christen. Das von einer Schlange umschlungene Kreuz auf dem Berg symbolisiert die Kupferschlange, die Moses mit in die Wüste nahm und das Kreuz, an das Jesus geschlagen wurde. Wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten konnten wir leider die Moses-Kirche nicht besichtigen, nur einige Mosaike in einem großen Zelt waren für uns zugänglich. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Hotel am Toten Meer. Es gab nur sehr wenig Gäste in der riesigen Hotelanlage und so kam es, das wir den Hotelstrand fast für uns alleine hatten. Wir waren am tiefsten Punkt unserer Erde, und mein Höhenmesser zeigte minus 405 Meter an. Durch den hohen Salz- und Mineralien Gehalt des Toten Meeres, ist es praktisch unmöglich unterzugehen. Auch wir machten das berühmte Foto auf dem Rücken liegend eine Zeitung zu lesen und auch das einreiben mit dem hier vorkommenden Heilschlamm war für alle ein riesiger Spaß. Leider ist das Tote Meer dem Tode geweiht, denn durch Bewässerung riesiger Obst- und Gemüseplantagen mit Wasser aus dem Jordan, der Salz- und Mineraliengewinnung, sinkt der Wasserspiegel stetig. Am Strand des Hotels waren drei Tafeln mit dem Wasserstand von den Jahren 2000, 2005 und 2010 aufgestellt Unsere Messung mit meinem Höhenmesser und über GPS hatte ergeben, dass der Wasserspiegel zwischen den Jahren 2000 und 2015 um ungefähr 18 Meter abgenommen hat An vielen Standabschnitten bilden sich dadurch riesige unterirdische Höhlen die oft in sich zusammenbrechen und deshalb gesperrt werden müssen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück; fuhren wir weiter nach Karak Die antike Kreuzritterfestung Karak, die 900 Meter über dem Meeresspiegel liegt und sich innerhalb der alten Stadt befindet, war schon von Weitem zu sehen. Die Kreuzritterburg ist ein dunkles Labyrinth aus Säulen mit gewölbten Decken und endlosen Korridoren. Obwohl die Burg eher imposant als schön ist, gibt sie doch einen beeindruckenden Einblick, in die geniale militärische Architektur der Kreuzritter. Nach deren Besichtigung fuhren wir ins 308 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet Dana. Das Gebiet setzt sich aus einer Kette von Tälern und Bergzügen zusammen, die sich vom Hochplateau des Jordan-Graben bis in die Wüstenniederungen des Wadi Araba erstrecken und damit eine bemerkenswerte Landschaftsvielfalt bieten, die von bewaldetem Hochland über felsige Hänge zu Flachland und Sanddünen führt. Wir zogen unsere Trekking Sachen an, streiften durch das alte Dana und begaben uns auf einen der vielen Wanderpfade, um etwas über die Geologie, die Flora und Fauna, sowie die Geschichte von Dana aus erster Hand zu erfahren. Am Abend in Petra angekommen, packten wir unsere Rucksäcke und machten alles fertig für unsere 2-tätige Wander- und Bergtour in der antiken Stadt Petra.

Die ehemalige prächtige Stadt war gänzlich aus dem Bewusstsein der westlichen Welt verschwunden, bis ein Reisender, der Schweizer Johann Burdchasdt, als Araber verkleidet, die Stadt am 22. August 1812 wiederentdeckte. Das antike Petra gehört zu den Nationalschätzen Jordaniens und ist die bei weitem bekannteste Touristenattraktion des Landes. Petra ist das Vermächtnis der Nabatäer, einem hart arbeiteten arabischen Volk, das vor über 2000 Jahren im Süden Jordaniens sesshaft wurde. Die Stadt, die schon damals für ihre hoch entwickelte Kultur, ihrer onumentalen Architektur hohes Ansehen genoss, ist heute Weltkulturerbe der UTNESCO und verzaubert Besucher aus aller Welt.
Zeitig morgens machten wir uns ins antike Petra auf. Vom Besucherzentrum aus wanderten wir am Obeliskengrab und dem Triklinium vorbei, bis wir zum Eingang des Siq gelangten. Der Siq ist der Hauptzugang nach Petra seit der Antike. Er ist eine spektakuläre 1200 Meter lange, tiefe und enge Schlucht von atemberaubender Schönheit, von bis zu 80 Meter hohen senkrechten Felswänden eingefasst. Am Ausgang des Siq standen wir unvermittelt vor dem Al-Khazneh auch Schatzhaus genannt, dem stolzesten und schönsten Denkmal von ganz Petra. Angesichts der schieren Riesenhaftigkeit der 30 Meter breiten und 43 Meter hohen Fassade kam ich mir wie ein Zwerg vor. Vorbei an der Fassadenstraße und dem Theater, wanderten wir weiter zu den Königsgräbern und bestaunten immer wieder aufs neue, die Baukunst der Nabatäer. Entlang der Säulenstraße erreichten wir Qasr al Bint, wahrscheinlich der Haupttempel der nabatäischen Hauptstadt und das einzige gemauerte Gebäude Petras, das über die Jahrhunderte Erdbeben und Überschwemmungen standhielt. Vom Haupttempel aus machten wir uns auf zur zweit berühmtesten Sehenswürdigkeit Ad-Deir, das Kloster. Über 800 in den Fels geschlagene Stufen führen hinauf zum Gipfel des Berges, der Weg dorthin ist gesäumt von wunderschönen Stellen und Ausblicken. Das Kloster ist riesengroß, jedoch von ehrfurchtgebietender Schönheit, der Bauplan erinnert an das Schatzhaus, die Fassadendekoration ist aber viel schlichter. Am späten Nachmittag wanderten wir weiter in den abgelegen Teil von Petra, vorbei an Felsgräbern, auf winzigen geschwungen Pfaden und abgeschiedenen Tälern, erreichten wir unter einer riesigen Felswand unseren Zeltplatz. Im letzten Tageslicht, bauten wir unsere Zelte auf, während sich unsere kleine Begleitmannschaft um das Abendessen kümmerte. In diesem Teil Petras, wo kaum Touristen hinkommen, leben zahlreiche Beduinen, die sich hauptsächlich von Ziegen und Schafzucht ernähren. Plötzlich stand eine Frau im Lager, die mitbekommen hatte, das wir am nächsten Tag den Berg Aaron besteigen wollten. Für 2 Dinar pro Person, bot sie uns an, unsere Rucksäcke auf ihre Tiere zu laden und uns auf den Berg zu begleiten. Der Berg mit seinen 1394 Metern ist die höchste Erhebung in der Sharah Gebirgskette, im 13. Jahrhundert errichtete der mamlukische Sultan Al-Nasir Muhammed hoch auf dem Berg einen schlichten Schrein, in Gedenken an den Tot Aarons, den Bruder Moses.

Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt, stand die Frau mit einem Esel und einem Maultier in unserem Zeltlager und lud unsere Rücksäcke auf. Wieder vorbei an Felsgräbern und kleinen Tempelfassaden sahen wir in der Ferne zum ersten Mal den Aaronberg und auf seiner Spitze, den weiß leuchtenden Schrein. Über Geröll und Felsschutt stiegen wir ständig bergauf, bis wir nach ca. 4 Stunden den Einstieg zum Schrein erreichten. Den Aufstieg zum Schrein erleichtern viele Stufen, waren jedoch für den Esel und das Maultier unmöglich. Wir nahmen unsere Rucksäcke, die Frau nahm einen uralten Teekessel, Holz, Wasser und Tee und stieg gemeinsam mit zum Gipfel. Während die Frau für uns einen wunderbaren Tee kochte, betrachteten wir den Schrein und erfreuten uns am wundervollen Ausblick bis hin zum Ad-Deir. Nach einer kleinen Mahlzeit, stiegen wir ab bis zum Qasr al-Bint dem Haupttempel, wo wir bezahlten, uns von der Frau verabschiedeten und uns nochmals bedankten. Es war bereits früher Nachmittag und von den wenigen Touristen streifen nur noch wenige durch Petra. Jeder von uns ging seinen eigenen Weg durch die Felsenstadt und als ich am Schatzhaus angekommen war, genoss ich noch lange in Ruhe dieses großartige Wunderwerk.

Eine fünftägige Trekkingtour durchs Wadi Rum, stand als nächstes auf unserem Programm. Mit Geländewagen gelangten wir zum Ausgangspunkt unserer Wüstentour. Überwältigend und von Gottes Hand geschaffen, so beschrieb Lawrence von Arabien das Wadi Rum, als er und Faisal Bin Hussein hier ihre Zentrale während der Arabischen Revolte gegen die Osamanen im Ersten Weltkrieg einrichteten. Das Wadi Rum wurde hinsichtlich seiner Bedeutung in die Kategorien Natur und Kultur auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Das natürliche Labyrinth aus einer monolithischen Felslandschaft steigt vom Wüstenboden bis in eine Höhe von 1750 Meter auf. Nach einer Meinen Mittagspause in einen Beduinen Dorf, erkundeten wir als erstes die Landschaft um eine der vielen Pilzformationen, bis wir schließlich zur berühmten Burdah Steinbrücke gelangten. Auf dem griffigen Sandsteinfelsen, ließ es sich gut klettern und nach bereits 10 Minuten stand ich auf dem höchsten Punkt dieses zauberhaften Naturwunders. Ober einer riesigen Sandebene erreichten wir die Bahngleise der Phosphat-Bahn, wo sich uns ein Zug mit zwei riesigen Diesellokomotiven näherte. Von dort aus brauchten wir noch gute 2 Stunden bis zu unserem Nachtlager. Wir bauten unsere Zelte auf und unter dem sternenklaren Himmel schmeckte das Abendbrot doppelt so gut.

Am nächsten Morgen war bereits um 6 Uhr aufstehen, Zelte zusammenbauen und frühstücken angesagt. An hohen Felsformationen, die ein wenig an den italienischen Dolomiten erinnerten, gelangten wir gegen Mittag zu einer Schlucht wo unsere Begleitmannschaft mit ihren Geländewagen bereits auf uns wartete. Um der großen Mittagshitze zu entgehen, nahmen wir erst einmal eine kleine Mahlzeit zu uns und ruhten uns in der kühlen Schlucht aus, um später weiter bis zu unserem Nachtllager zu wandern.


Der nächste Tag sah uns wieder sehr zeitig, wir erkundeten versteckte Schluchten und entdeckten geheime, vor viertausend Jahren in den Fels geritzte Nachrichten. Am Abend stellten wir unsere Zelte entlang einer endlos erscheinenden langen Sanddüne auf.

Nach dem Frühstück erwartete uns die erste große Überraschung des Tages, eine über 100 Meter hohe Sanddüne in einer riesigen Schlucht; versperrte uns den weiteren Weg. Es war heiß und man machte 2 Schritte nach oben und rutschte 1 Schritt wieder hinunter. Bei der ersten Möglichkeit kletterte ich lieber im Felsbereich weiter, musste jedoch später wieder in den losen Dünensand weiter steigen. Oben von der Düne aus hatten wir dann einen prächtigen Blick auf unsere nächste lange Etappe. Der Sand im Wadi Rum ist sehr fein und erinnert ein wenig an unseren Ostseesand, feste Abschnitte mit steinigen Untergrund sind selten, aber man gewöhnt sich schnell an das laufen im losen Sand. Da es bereits gegen 17 Uhr wie immer dunkel und kalt wurde, legten sich alle nach den Abendessen in ihre wärmenden Schlafsäcke.

Am letzten Tag kamen wir an einem Beduinen Lager für Touristen, die mit Geländewagen in die Wüste gebracht werden, vorbei und wurden freundlich zu einen Tee eingeladen. Der Beduine erzählte uns das gleiche was wir bereits überall zu hören bekommen hatten, keine Touristen mehr.
In einem Beduinen Dorf am Rande des Wadi Rum, wartete der Bus auf uns und brachte uns ins Besucherzentrum des Wadi Rum, wo wir uns abmeldeten. Von einem nahen Aussichtspunkt im Besucherzentrum, betrachteten wir noch die sieben Säulen der Weisheit; dann fuhren wir weiter nach Aqaba am Roten Meer. In Aqaba angekommen, machte ich am Abend noch einen langen Stadtrunddgang und bummelte durch die vielen Straßen mit ihren bunten Geschäften, wo es Tee, Kaffee. Gewürze, Nüsse und eine Vielzahl von Süßigkeiten zu bestaunen gab. Auch wenn man nichts einkauft hat; wird man sehr oft zu einem Tee oder einer Wasserpfeife eingeladen. Vom Strand aus blickt man zum Hafen, die Schiffe die auf Reede liegen und nach Elat im nahen Israel.

Ich hatte meine Schnorchel Ausrüstung mitgenommen und fuhr deshalb am nächsten Tag zu einem der berühmten Korallenriffe nahe der Stadt. Von dort zurückgekommen, machte ich noch für die Daheimgebliebenen einige Einkäufe von den vielen Spezialitäten, die es hier zu finden gab.

Leider geht auch alles Schöne einmal zu Ende und über Amman flogen wir alle gesund, munter und mit wunderbaren Erinnerungen im Gepäck wieder zurück nach Deutschland.

Wann: 22.12.2015

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Dietmar Kuhl




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