Ausgezeichnet wurden:
1. Preis Das Weddinger Modell - Psychiatrie
Psychiatrische Universitätsklinik der Charité in St. Hedwig-Krankenhaus Berlin (25.000 Euro Preisgeld)
Ein Best-Practice-Modell der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwigs-Krankenhaus konnte die Jury überzeugen und den ersten Preis erringen. Das Weddinger Modell beinhaltet ein psychiatrisches Behandlungskonzept. das ausgehend von der Lebenslage des Patienten individuelle Behandlungslösungen entwickelt. Ganz bewusst umgeht man dabei tradierte Zusammenarbeitsstrukturen und Krankenhaushirarchien und setzt stattdessen auf eigens zusammengestellte Teams von Bezugstherapeuten.
2. Preis Netzwerk zur Betreuung von Diabetikern im Landkreis Märkisch-Oderland
Krankenhaus Märkisch-Oderland (20.000 Euro Preisgeld)
Der Behandlung von Diabetikern hat man im Krankenhaus Märkisch-Oderland in Strausberg ein besonderes Augenmerk geschenkt: Die innovative Arbeitsorganisation eines interprofessionell aufgestellten Klinik-Teams sowie der Aufbau eines Diabetes-Netzwerkes in der Region wurden mit einem zweiten Platz und 20.000 Euro gewürdigt. Dabei standen auch die Einbeziehung der Wünsche des Patienten in den Behandlungsablauf, der Einrichtung einer Spezialambulanz Diabetes innerhalb der Klinik und die mit großem Engagement durchgeführte Fortbildung bzw. Wissenstransfer für alle Teammitglieder im Vordergrund. Die Jury betonte angesichts dieser Organisationsform die erfolgreiche Überwindung der Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung des Brandenburger Projektes und verwies auf den Vorbildcharakter für andere Bereiche.
3. Sonderpreis Angstfreies Krankenhaus
Krankenhaus Waldfriede, Berlin-Zehlendorf (5.000 Euro Preisgeld)
Das jeder fünfte Patient unter starken Ängsten leidet, wenn er sich einer Operation unterziehen muss, war Antrieb, dieses Projekt zu starten. Denn ein solch besorgniserregendes Ergebnis brachte eine hausinterne Umfrage im Waldfriede-Krankenhaus. Deshalb wurde ein Konzept entwickelt, das die psychosoziale Verfassung des OP-Patienten durch Maßnahmen zur Reduktion von Ängsten verbessert und eine behutsame, von mehreren Personen getragene Vorbereitung auf den Eingriff n den Klinikalltag etabliert. Dabei hat man auf die enge Zusammenarbeit von Chirurgen, Anästhesisten, Seelsorge, Psychotherapeuten, Sozialdienst und den Pflegenden geachtet.
Lobende Erwähnung Interdisziplinärer Kinderschutz in der Charité Berlin
Charité Berlin - Universitätsmedizin
Spezielle Kinderschutzmaßnahmen in deutschen Krankenhäusern sind derzeit noch nicht verpflichtend. Die Charité hat auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle übernommen und eine Gruppe zur Erarbeitung von Präventionsmaßnahmen für kleine Patienten und Ihren Eltern eingesetzt. Die Kinderschutzgruppe - bestehend aus Kinderärzten, Psychiatern, Psychologen, Sozialarbeitern, Pflegepersonal aller Kinderkliniken der Charité - hat Handlungsanleitungen und Behandlungskonzepte erarbeitet, die zum Einsatz kommen, wenn ein Verdacht auf Missbrauch, Vernachlässigung oder Gewaltanwendung bei Patienten im Kindesalter besteht.
weitere Infos unter
www.berliner-gesundheitspreis.de