Bereits ab 15.00 hatte Prof. Dr. Jürgen Reimann zum Vortrag "Aus dem Leben des Grafen Schmettau" eingeladen. Außerdem wurden noch hausgebackener Kuchen, Getränke und Grillspezialitäten zum Kauf angeboten.

-----------------------------------------------------------------------------
Zur Geschichte und zum Wiederaufbau der Pyramide

Der Verein Pyramide und Schlosspark Garzau e.V. hat sich zwischen 2000 und 2010 einer Ruine am Rand des Dorfes Garzau angenommen und sie mit überwiegend eigenen Mitteln wieder zu einer Pyramide von besonderer Architektur werden lassen.

Graf Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau (1743-1806) kaufte 1779 das Gut Garzau und legte nördlich des Dorfes einen weitläufigen Landschaftsgarten mit zahlreichen Staffagebauten an. Hier ließ er auch die Pyramide mit ihren Aufstiegsrampen, dem griechisch anmutenden Portal, unterirdischen Grabkammern und einem Doppelgewölbe im Innern errichten.

1802 verkaufte v. Schmettau das Gut und erwarb 1804 von König Friedrich Wilhelm III. das Schloss Köpenick. Aus dem Park Garzau überführte der Graf die Gedenkurne für seine Mutter nach Köpenick, wo sie noch heute auf der Schlossinsel steht.

Als Divisionskommandeur der preußischen Armee erlag v. Schmettau in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 seinen Verletzungen und wurde in Weimar begraben. Nachfolgende Besitzer des Gutes Garzau vernachlässigten den Landschaftsgarten, die Parkbauten verfielen, das Portal der Pyramide wurde 1815 an die Strausberger Marienkirche versetzt, und zweihundert Jahre später fand man von der Pyramide nur noch eine von Wildwuchs überwucherte Ruine.

(Text: Prof. J. Reimann)
-----------------------------------------------------------------------------