Im Wriezener Betriebsteil des Krankenhauses Märkisch-Oderland leiten seit einer Woche Schüler die Station B. Im jährlich stattfindenden Projekt „Schüler leiten eine Station“ übernehmen alle Auszubildenden der Kranken- und Gesundheitspflege im dritten Lehrjahr die Aufgaben der Pfleger und Schwestern einer Station. Natürlich sind die Praxisanleiter und verantwortlichen Pflegekräfte immer vor Ort, um bei Fragen zur Seite zu stehen. Noch bis zum 15. März befinden sich die Auszubildenden im Praxistest.

Die 19 Schülerinnen und Schüler sollen durch diese praktische Übung lernen, den komplexen Alltag eigenverantwortlich zu meistern. In zweieinhalb Jahren Lehrzeit haben sie Einblick in die Arbeit des examinierten Gesundheits- und Krankenpflegers bekommen. Sie sind also schon gut gerüstet. Da auf der Station B in Wriezen Patienten der verschiedensten Fachrichtungen wie Allgemein- und Viszeralchirurgie, Innere Medizin oder Onkologie behandelt werden, müssen die Schüler ein breites Spektrum beherrschen.

Aus dem vor sechs Jahren erstmals gestarteten dreitägigen Projekt ist inzwischen ein dreiwöchiger obligatorischer Bestandteil der praktischen Ausbildung geworden. In dieser Zeit bekommen die Schüler das Gefühl, sicher und selbstständig arbeiten zu können. Das dient ihnen darüber hinaus auch zur Vorbereitung auf die bevorstehende Abschlussprüfung.

Zu den Arbeiten, die sie in den drei Wochen übernehmen, gehören das Richten der Betten und die Hilfe bei der Körperpflege der Patienten ebenso wie die Vorbereitung auf Operationen und die OP-Nachsorge. Die angehenden Schwestern und Pfleger wechseln Verbände, kontrollieren den Kreislauf der Patienten, prüfen Infusionen und reichen das Essen. Sie sind aber auch für die Aufnahme von Patienten auf der Station und die Vorbereitung auf die Entlassung aus dem Krankenhaus zuständig. Sie bereiten die Visiten der Ärzte vor, begleiten und unterstützen sie und führen die Anordnungen der Mediziner aus.