Dann kam er gleich zum Thema, indem er sagte: Die Ü55 ist eine wichtige Kundengruppe für die Sparkasse. Unter anderem darum, weil diese Bevölkerungsgruppe etwa zwei Drittel der Einlagen der Sparkasse MOL hält. Außerdem sind die Älteren disziplinierter als die Jüngeren. Dann stellte er die Perspektive der Sparkasse dar, die in der jüngsten Vergangenheit großen Zulauf zu verzeichnen hat. Unter anderem liegt es wohl daran, dass es 25 Geschäftsstellen im Landkreis gibt.

In der gesamten Bundesrepublik gibt es etwa 420 Sparkassen. Wobei zwischen den Ost- und den Westsparkassen ein prägnanter Unterschied besteht. Während die Ostsparkassen (45) durchschnittlich etwa doppelt so viele Einlagen wie Kredite haben, ist es in den alten Bundesländern genau anders herum. Die Sparkasse MOL liegt an Platz 6 der Ostdeutschen Sparkassen, sie steht also sehr gut da. Man müsse sich also keine Sorgen um sein Geld machen.

Des weiteren erläuterte er den Grund für die niedrigen Zinsen. Das liege an der Überschuldung der Staaten. Hier nannte er unter anderem Griechenland, aber auch Deutschland hat horrende Schulden. Im Vergleich mit einem Privatmann sagte er, dass man einem überschuldeten Haushalt auch nicht zu viele Zinsen aufbürden kann. Wenn dies geschähe, würde er pleitegehen und das Kreditinstitut sieht gar kein Geld. Schulden erlassen geht auch nicht, da sonst alle anderen auch kommen würden. Also senkt man die Zinsen.

Über die Bankenkrise sagte Schumacher: "Der Grund für diese Krise ist, dass die Länder hemmungslos Schulden gemacht haben!" Für die Anwesenden gab er den Hinweis, dass man sich auf die niedrigen Zinsen über einen gewissen Zeitraum einstellen müsse. Da ein Schuldenabbau eine zählebige Sache sei.

In jeder Situation gibt es aber Gewinner und Verlierer. So sind die niedrigen Zinsen für einen Kreditnehmer durchaus positiv, während sie für den Anleger negativ sind. Für die Zuhörer gab er den Rat: "Machen sie nur Geschäfte die sie auch überblicken!" Hier wies er auf das Beratungskonzept der Sparkasse hin, wo jeder persönlich mit einem Berater sprechen könne, der auf die individuellen Wünsche und Vorstellungen eingehen kann. Abschließend war man sich einig, dass alte Werte wieder ins Zentrum rücken. Das wäre eben der persönliche Kontakt mit den Kunden.

Nach zirka anderthalb Stunden wurde die Veranstaltung mit Blumen und einem kleinen Präsent für den Vorstandsvorsitzenden beendet.