Thaer in Berlin und Möglin - 26.02.2014 | Fotogalerie
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Thaer in Berlin und Möglin
Heimatverein stellt in Rehfelder Gesprächen Albrecht Daniel Thaer vor
Am Abend des 26. Februar hatte der Rehfelder Heimatverein zum 104. Mal zu einem Rehfelder Gespräch geladen. Extra dafür war Professor Doktor Martin Frielinghaus eingeladen. Er ist Geschäftsführer der Fördergesellschaft Albrecht Daniel Thaer in Möglin. Eröffnet wurde das Gespräch von Martin Tesky, der dann das Wort an Martin Frielinghaus übergab. Dieser stellte sich kurz vor und kam gleich zum Thema.
Mehr Informationen unter: http://www.albrecht-daniel-thaer.org...
Albrecht Daniel Thaer wurde 1752 in Celle geboren und starb 1828 in Möglin. Sein Leben lässt sich in zwei Leben aufteilen, deren ersteres er als bekannter Arzt in Celle verbrachte. Nach einem Studium in Göttingen avancierte er zum Königlich Kurfürstlichen Hof und Leibarzt. Damit war er praktisch auch englischer Untertan, da der Kurfürst von Hannover ebenfalls englischer König war. Sein Leben lang war er nicht glücklich mit seiner Situation. Er konnte kein Blut sehen und hatte gesundheitliche Probleme. Doch musste er sich um kranke Menschen kümmern.

So begann er Blumen zu züchten, erwarb später ein Gut bei Celle und betrieb Landwirtschaft. Als Untertan des englischen Königs, beschäftigte er sich mit der damals fortschrittlichen englischen Landwirtschaft. Die letzte Zeit in Niedersachsen arbeitete er vormittags als Arzt und nachmittags als Landwirt und erwarb sich so einen Ruf als Landwirtschaftlicher Schriftsteller. Um aber seine Forschungen in die Praxis umsetzen zu können, brauchte er größere landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Das war vor Ort nicht möglich. Anfang 1804 bekam er einen Brief vom Fürst von Hardenberg, der ihn nach Preußen einlud.

Der preußische König machte ihm ein umfangreiches Angebot, welches darin mündete, dass Thaer als geheimer Kriegsrat und Mitglied der preußischen Wissenschaften nach Brandenburg kam. Hier ließ er sich in Möglin nieder und gründete 1806 dort eine landwirtschaftliche Lehranstalt. Daneben schrieb er Bücher über die Grundsätze der rationellen Landwirtschaft. Hoch geachtet, starb er 1828 in Möglin. Sohn und Enkel führten die Lehranstalt bis 1861 weiter. Über 700 adelige oder wohlhabende Absolventen durchliefen in der Ausbildungsstätte eine landwirtschaftliche Ausbildung. Aktuell gibt es in Reichenow-Möglin eine Ausstellung zum Leben und Wirken von Albrecht Daniel Thaer.
Nach einer kurzen aber interessanten Fragerunde endete das Gespräch. Schade nur, dass die Veranstaltung wegen einer Ausschusssitzung in einem etwas beengten Raum stattfand, da doch knapp 30 Menschen gekommen waren, um den Vortrag zu hören.

Wann: 26.02.2014

Heimatverein,
Rehfelde



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