Hilfe für Menschen mit chronischen Schmerzen
Schmerz- und Palliativstation eröffnet
Das Krankenhaus Märkisch-Oderland eröffnet nach umfangreichen Bauarbeiten am Standort Strausberg ein neues Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin mit 13 Betten.
Ärzte und Pflegende behandeln hier Patienten, die zum Beispiel unter Nervenschmerzen, Schmerzen nach schweren Unfällen, Amputationsschmerzen leiden, oder die schon lange Zeit nur mit Hilfe starker Schmerzmitteln ihr Leben bewältigen können. Professionell und fürsorglich betreut werden hier außerdem Menschen mit unheilbaren Krankheiten, oft fortgeschrittenen Krebserkrankungen. Bei ihnen geht es nicht mehr in erster Linie um Heilung, sondern vor allem um die Linderung schwerer Symptome und damit die Verbesserung der Lebensqualität in den letzten Tagen, Monaten oder auch Jahren des Lebens.
Beide Patientengruppen brauchen eine interdisziplinäre Behandlung und Betreuung nach einem ganzheitlichen Konzept durch speziell ausgebildete Ärzte und Pflegende, Psychologen, Physiotherapeuten, und Experten anderer Berufsgruppen, aber auch Seelsorger und den Sozialdienst.
Das neue Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin gehört zur Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Holger Remde, M.Sc.. Die ärztliche Leitung haben Dr. med. Martina Blümel und Dipl.-Med. Beate Möller, Oberärztinnnen der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin. Die pflegerische Leitung obliegt Schwester Christine Raether.
Zum multiprofessionellen Team gehören aber auch die Diplom-Psychologin Vera Klenk, die Diplom-Musiktherapeutin Alexandra Hilleke, speziell geschulte Physiotherapeuten sowie das pflegerische und ärztliche Personal des gesamten Krankenhauses. Der Sozialdienst des Krankenhauses unterstützt Patienten und Angehörige bei der Organisation der häuslichen Versorgung.
Eine enge Kooperation besteht mit der Reha-Nord im Medizent und der Moorbadklinik Bad Freienwalde. Mit Wassertherapien im 36 Grad warmen Bewegungsbecken und Gymnastik im Schwimmbad, beim therapeutischen Klettern und Gerätetraining, aber auch mit Biofeedback und
Entspannungstherapien kann den betroffenen Patienten je nach individueller Situation ein vielfältiges Therapieangebot gemacht werden.
„Bisher bekommen in Deutschland viele Schmerzpatienten noch keine zufriedenstellende spezielle Behandlung ihres Leidens. Für unsere Region ändern wir das nun“, sagt Geschäftsführerin Angela Krug. Sie verweist darauf, dass es auch eine sehr enge Zusammenarbeit mit ambulanten Ärzten und Pflegediensten gibt, denn gerade für Menschen mit unheilbaren, schweren Erkrankungen soll bei einer Rückkehr nach Hause – die sich wohl jeder Patient wünscht – eine gute Weiterversorgung garantiert sein.
Hintergrund:
Chronische Schmerzen beeinträchtigen das Leben in allen Bereichen. Normale Alltagstätigkeiten fallen den Betroffenen sehr schwer oder sind sogar unmöglich geworden. Hobbys können oft kaum noch gepflegt werden, Freundschaften und soziale Kontakte werden durch den Schmerz eingeschränkt. Das alles ist typisch für eine chronische Schmerzerkrankung. Gerade hier findet sich aber auch der Schlüssel aus dem Teufelskreis ständiger Beschwerden und immer größerer Beschränkungen. In einem multiprofessionellen Team werden alle Lebensbereiche beleuchten. So werden körperliche und seelische Beschwerden gezielt behandelt und gleichzeitig Ressourcen gestärkt, um eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.
Patienten in einer Palliativsituation wiederum leiden meist an einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung. Aber auch Nichttumorerkrankte, wie z.B. Menschen mit schweren neurologischen, kardiologischen und pulmologischen Erkrankungen, gehören dazu. In Zusammenarbeit mit den Hausärzten wird immer eine Entlassung in die gewohnte häusliche Umgebung angestrebt. Dabei arbeiten Ärzte wie Pflegepersonal eng mit ambulanten palliativmedizinischen Versorgungseinrichtungen zusammen.
Wann: 31.01.2014 - 15:00 Uhr
Krankenhaus MOL, Prötzeler Chaussee,
Strausberg
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