Fotos 9 bis 12: Herr Conrad jun.

Die alten KT8-Fahrzeuge werden komplett auseinandergebaut und entkernt – bis auf das blanke Metall. Der Wagenkasten wird sogar vom Fahrgestell getrennt und dann per Sandstrahlverfahren abgeschliffen. Danach wird der Zustand des Wagenkastens noch einmal begutachtet, notwendige Reparaturen werden erledigt und am Ende ein neuer Lack aufgetragen. Das Fahrwerk wird zwischenzeitlich komplett überholt.

Beim Zusammenbau der Bahn wird ein komplett neues Mittelteil eingesetzt, das in Niederflurbauweise gefertigt ist und künftig einen barrierefreien Zutritt ermöglicht. Auch die technische Ausstattung der Bahn wird sich grundlegend ändern. Viele Änderungen dienen der Sicherheit, so werden z.B. neue Türen mit Einklemmschutz verbaut und ein Sicherheitsfahrschalter im Führerstand. Aber auch an den Komfort für die Fahrgäste wird gedacht – sie bekommen z.B. neue Sitze und ein elektronisches Fahrgast-informationssystem. Der gesamte Umbau und die Hauptuntersuchung erfolgen in der Hauptwerkstatt der Prager Verkehrsbetriebe.

Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, kommt die Bahn wieder zurück nach Strausberg. Sie muss dann aber hier vor Ort noch einige Probefahrten absolvieren, bevor sie wieder in den normalen Linienbetrieb eingetaktet werden kann. Dass bei der Modernisierung alles ordnungsgemäß ausgeführt wurde, prüft die technische Aufsichtsbehörde – das Eisenbahnbundesamt – noch einmal ganz genau. Erst wenn die Betriebsgenehmigung erteilt wurde, können die ersten Fahrgäste den neuen Komfort testen. Bis dahin werden etliche Monate vergehen. Vielleicht bekommen die Strausberger die neue alte Bahn noch rechtzeitig zum Weihnachtsfest 2014. Am 22.01. wurde nun erst einmal aufgeladen. Bis 6:00 Uhr Donnerstag früh hatten die Helfer dafür Zeit.