Im Gegensatz zu anderen Wohnformen steht das Normalitätsprinzip und die Alltagsgestaltung hier im Mittelpunkt. Angehörige entscheiden mit den und für die Mieter der Gemeinschaft. Der Pflegedienst begleitet als "Gast im Haus". So leben Angehörige und Pflegedienst ein geteilte Verantwortung. Um diese aber funktionierend umsetzen zu können, wird ein Angehörigengremium oder auch eine Auftraggebergemeinschaft gebildet. Was sich hier erst einmal einfach anhört, ist aber ziemlich kompliziert. Da alle Entscheidungen des Gremiums, wie beispielsweise die Wahl eines Pflegedienstes, demokratisch entschieden werden müssen. Zudem hat jeder Angehörige auch seine zu erfüllenden Aufgaben. Insgesamt informierte Astrid Grunewald-Feskorn über die Schwierigkeiten und Hürden, die bei der Gründung einer solchen Wohngemeinschaft beachtet werden müssen. Das hat natürlich auch mit einer soliden Finanzierung und Fördermöglichkeiten zu tun. Auch wurde erläutert, welche Möglichkeiten zum Beispiel das Brandenburgische Pflege- und Betreuungswohngesetz bietet und Rechenbeispiele für die Kosten eines Demenzkranken Wohngemeinschaftsmitgliedes gezeigt. Hier spielt auch die Pflegestufe eine Rolle.
Nach etwas mehr als einer Stunde endete die Informationsveranstaltung mit einer Fragerunde, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse wiederspiegelte. Die Alzheimergesellschaft führt derzeit ein Modellprojekt zur Unterstützung und Koordinierung von neuen Wohnformen für Menschen mit Pflegebedarf, insbesondere Menschen mit Demenz durch. Dafür werden geeignete Wohnräume gesucht. In Strausberg ist man noch nicht fündig geworden, aber in Woltersdorf wird wohl eine solche Wohngemeinschaft entstehen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter:
www.alzheimer-brandenburg.de