Gutes Miteinander in geteilter Verantwortung - 19.02.2014 | Fotogalerie
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Gutes Miteinander in geteilter Verantwortung
Informationsveranstaltung über Wohngemeinschaften (nicht nur) für Menschen mit Demenz
Am heutigen Mittwoch hatte der Pflegestützpunkt Strausberg zu einer Veranstaltung zum Thema: Neue Wohnformen für Menschen mit Pflegebedarf - ein gutes Miteinander in geteilter Verantwortung, eingeladen. Wenn man den demografischen Wandel beherzigt, ist dies ein wichtiges Thema in der Zukunft. Etwas mehr als ein Dutzend Mitarbeiter von Pflegediensten und ehrenamtlich Tätige wie auch einige Privatpersonen waren dazu gekommen. Dazu hielt Astrid Grunewald-Feskorn von der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V. aus Potsdam einen Vortrag, in dem sie gleich zu Beginn darüber aufklärte, was neue Wohnformen eigentlich sind.

In diesen Wohngemeinschaften leben 8 bis 12 Menschen zusammen. Sie verfügen jeweils über ein eigenes Zimmer mit anteiliger Gemeinschaftsfläche und eine große Wohnküche. Außerdem gibt es einen Dienst als Begleiter für Betreuung und Pflege. Dieser Dienst ist rund um die Uhr als Gast im Haus. Die Wohngemeinschaft wird dazu von Ehrenamtlichen unterstützt. Das Sagen haben aber die Bewohner und deren Angehörige. Letztere treffen sich regelmäßig um sich über neue Entwicklungen auszutauschen.

Mehr Informationen unter: http://www.maerkisch-oderland.de...
Im Gegensatz zu anderen Wohnformen steht das Normalitätsprinzip und die Alltagsgestaltung hier im Mittelpunkt. Angehörige entscheiden mit den und für die Mieter der Gemeinschaft. Der Pflegedienst begleitet als "Gast im Haus". So leben Angehörige und Pflegedienst ein geteilte Verantwortung. Um diese aber funktionierend umsetzen zu können, wird ein Angehörigengremium oder auch eine Auftraggebergemeinschaft gebildet. Was sich hier erst einmal einfach anhört, ist aber ziemlich kompliziert. Da alle Entscheidungen des Gremiums, wie beispielsweise die Wahl eines Pflegedienstes, demokratisch entschieden werden müssen. Zudem hat jeder Angehörige auch seine zu erfüllenden Aufgaben. Insgesamt informierte Astrid Grunewald-Feskorn über die Schwierigkeiten und Hürden, die bei der Gründung einer solchen Wohngemeinschaft beachtet werden müssen. Das hat natürlich auch mit einer soliden Finanzierung und Fördermöglichkeiten zu tun. Auch wurde erläutert, welche Möglichkeiten zum Beispiel das Brandenburgische Pflege- und Betreuungswohngesetz bietet und Rechenbeispiele für die Kosten eines Demenzkranken Wohngemeinschaftsmitgliedes gezeigt. Hier spielt auch die Pflegestufe eine Rolle.

Nach etwas mehr als einer Stunde endete die Informationsveranstaltung mit einer Fragerunde, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse wiederspiegelte. Die Alzheimergesellschaft führt derzeit ein Modellprojekt zur Unterstützung und Koordinierung von neuen Wohnformen für Menschen mit Pflegebedarf, insbesondere Menschen mit Demenz durch. Dafür werden geeignete Wohnräume gesucht. In Strausberg ist man noch nicht fündig geworden, aber in Woltersdorf wird wohl eine solche Wohngemeinschaft entstehen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.alzheimer-brandenburg.de

Wann: 19.02.2014 - 14:30 Uhr

Pflegestützpunkt Strausberg in der Klosterstraße 14,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Landkreis MOL

Landkreis Märkisch-Oderland Puschkinplatz 12 15306 Seelow

Tel.: 03346 8500



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