Der Ernstfall wurde geprobt - 29.09.2012 | Fotogalerie
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Der Ernstfall wurde geprobt
Im Krankenhaus Strausberg
Im Krankenhaus Märkisch-Oderland wurde am vergangenen Sonnabend der Katastrophenfall geprobt: Funktioniert auch in der Praxis, was in vielen Kursen und Schulungen theoretisch vermittelt wurde? Akteure der Katastrophenschutzübung waren die Mitarbeiter und Führungskräfte des Krankenhauses in Strausberg, Feuerwehr und Rettungsdienst Märkisch-Oderland, Polizei sowie die Sondereinsatzgruppe Strausberg.

Der Ernstfall - das war ein fingierter Brand auf Station 2. In den 34 Betten lagen natürlich keine echten Patienten - diese wurden zuvor rechtzeitig in anderen Stationen des Krankenhauses sicher untergebracht. Am Sonnabend spielten hier Freiwillige aus der Sondereinsatzgruppe die Patienten - teils dramatisch „verletzt“ geschminkt. Das Szenario sah die Versorgung von acht durch das Brandgeschehen verletzten Patienten vor, vier davon sehr schwer.
Mehr Informationen unter: http://www.krankenhaus-mol.de...
Die Übung folgte einem Konzept, das sich an realistischen Abläufen orientiert. Der „Brand“ löste dabei eine Kaskade von festgelegten Handlungen aus. Die Mitarbeiter – Ärzte, Pflegekräfte, technisches Personal – kannten ihre Aufgaben. Ein Alarmierungsplan legt fest, wer, wann in welcher Situation zu informieren ist.

Die Mitglieder der Einsatzleitung des Krankenhauses stellten sich sofort nach dem alarmierenden Anruf im Krankernhaus ein – es war ja Sonnabend, einige waren im Wochenende, alles sollte ganz realistisch ablaufen.

Während Feuerwehr und Rettungsdienst im Anmarsch waren, brachten Mitarbeiter die „Patienten“ bereits zunächst aus der Station und hinter die erste Sicherheitstür. Hier stellte der diensthabende Anästhesist die Verletzungsschwere fest, entschied über die weitere Behandlung und wohin sie evakuiert werden sollten. Danach übernahmen die Feuerwehrleute die Brandbekämpfung, während die Mitarbeiter des Krankenhauses die Verletztenversorgung vornahmen. Innerhalb von einer Stunde war die akute Gefahr gebannt.

Sehr wichtig war und ist im Katastrophenfall das Zusammenwirken aller Beteiligten. Sämtliche verfügbaren Kräfte des Krankenhauses wurden einbezogen. Die Interaktion mit Feuerwehr und Rettungsdienst musste reibungslos funktionieren – eine durchaus komplexe Aufgabe. Wie viele Rettungskräfte zum Einsatz kommen, hängt von der Schwere des simulierten Falls ab. Zu viele Vorinformationen würden das Ergebnis der Übung verfälschen. Daher wussten alle Beteiligten im Vorfeld nur wenig darüber, was tatsächlich passieren würde. Am Sonnabend waren Feuerwehr und Rettungsdienst MOL mit zahlreichen Kräften und Fahrzeugen im Einsatz.

Am Abend wertete die Einsatzleitung den Verlauf der Katastrophenschutzübung aus. „Alles hat geklappt. Die beteiligten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krankenhauses haben sehr besonnen und effizient die für den Ernstfall erlernten Handlungsabläufe umgesetzt. Wir wissen nun, dass wir für den Katastrophenfall tatsächlich gut gerüstet sind“, sagt Angela Krug, Geschäftsführerin des Krankenhauses Märkisch-Oderland. „Allerdings einige Schwachstellen müssen wir noch beheben. Dazu gehören neben Engstellen auf dem Gelände, die der Feuerwehr die Wege verlängern auch dringende Klarstellungen in der Kommunikation. Gut, dass wir sie erkannt haben! Das war der Sinn der Übung.“

Am Ende geht es immer um die Sicherheit der Patienten. Für die derzeit im Krankenhaus liegenden war die simulierte Katastrophe natürlich allenfalls eine Abwechslung. Sie waren in den vergangenen Tagen über die bevorstehende Übung umfangreich informiert worden – in Flyern, auf Plakaten und persönlich von den Schwestern und Pflegern ihrer Stationen.

Hintergrund
Schulungen, Beratungen, theoretische Vorbereitungen auf Katastrophenfälle finden regelmäßig im Krankenhaus Märkisch-Oderland statt. Jeder neue Mitarbeiter erhält zudem entsprechende Einweisungen. Praktische Katastrophenschutzübungen sind dann die Probe aufs Exempel. Die Aktion am vergangenen Sonnabend war die erste dieser Größenordnung im Krankenhaus Strausberg.

Wann: 29.09.2012 - 16:00 Uhr

Krankenhaus Strausberg, Prötzeler Chaussee,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH

Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 521 50



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