Aktionstag zu den Mietverhandlungen fürs Horte - 31.05.2012 | Fotogalerie
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Aktionstag zu den Mietverhandlungen fürs Horte
Kreativ für kulturelles und gesellschaftliches Engagement
Es ist soweit, nach 17 Jahren „Sorgenfreiem-Leben“ im Horte läuft unser Vertrag mit der Stadt aus. Ist der Vertrag gekündigt und muss das Horte umziehen? Befürworter und Unterstützer des Jugendprojektes ziehen mit einem Verhandlungstisch durch Strausberg und suchen das Gespräch. Sie möchten signalisieren: „Wir wollen uns auch die nächsten zwei Jahrzehnte kulturell und gesellschaftlich in dieser Stadt engagieren. Und das natürlich wie bisher als selbstverwaltetes Jugendprojekt - einzigartig in Strausberg. Langsam wirds Zeit mit uns zu reden!“

Programmablauf für Donnerstag:
14:00 Uhr treffen am Horte (Peter-Göring Straße 25, 15344 Strausberg)
15:00 Uhr Große Straße an der Ecke zur Stadtmauer (Kulturpark)
15:30 Uhr Stadtverwaltung Strausberg (Hegermühlenstraße 58)
17:30 Uhr Schwimmhalle Strausberg (Wriezener Straße 30a)
18:30 Uhr Vokü im Horte
Mehr Informationen unter: http://horte.blogsport.eu/...
Der aktuelle Mietvertrag existiert seit 1995 und läuft regulär zum 31.12.2012 aus. Um das Ende des Vertrages sicherzustellen, musste die Stadt uns unter Einhaltung der Kündingungsfrist bis zum 30.06.2012 kündigen. Sonst hätte der Vertrag sich automatisch um 5 Jahre verlängert (wo gegen wir natürlich nichts hätten). In der Vergangenheit wurden wir mehrfach von verschiedenen Personen seitens der Stadt Strausberg darauf hingewiesen, dass unser Vertrag ausläuft. Wie immer wurde dabei betont, dass selbstverständlich niemand die Absicht habe, unser Haus zu schließen. Trotzdem wurde uns während kleinerer Unstimmigkeiten mit der Stadt (Lärmbelästigung, Sicherheitsbegehung) nahe gelegt, unser Handeln doch im Sinne der bevorstehenden Verhandlungen zu überprüfen, was uns klar zeigte, dass sie uns nicht vergessen und uns natürlich fristgerecht die Kündigung zu kommen lassen würden.

Auch das plötzliche Bedürfnis der Stadt, die Wohnräume des Hauses inspizieren und auf Sicherheit überprüfen zu wollen, irritierte uns in diesem Zusammenhang. Kurzum, es manifestierte sich bei uns mehr und mehr das Gefühl, dass die Stadt ein genaueres Auge auf uns wirft, ohne dabei wirklich auf uns zu zugehen. Aber wenn der Berg nicht zum Propheten kommt...

Seit Anfang des Jahres beschäftigen wir uns in verschiedenen Gruppen mit einem neuen Vertrag, den Verhandlungen und auch mit der allgemeinen Strategie. Anfang März war dann unser Vorschlag für einen neuen Mietvertrags fertig. Im Ausschuss für Jugend, Kultur, Soziales und Sport wurden von uns alle Abgeordneten und auch die Stadtverwaltung zu einem Gespräch/ersten Verhandlungen eingeladen. Zu diesem Termin erschien (völlig kommentarlos) niemand. Jetzt haben wir unseren Vertragsentwurf der Verwaltung (Bürgermeisterin und Ordnungsamtsleiterin) zukommen lassen. Dieser wurde bisher noch nicht kommentiert. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir klar wissen, was genau die Stadt in einem neuen Vertrag fordert, sind wir arbeitstechnisch eingeschränkt, da wir nicht abschätzen können, in welcher Form bzw. in welcher Höhe wir zukünftig noch mit finanziellen Fördermitteln rechnen können.

In inoffiziellen Seitengesprächen wurden bereits so krude Anregungen geäußert, dass wir auch über ein anderes Objekt nachdenken sollten. Aufgrund dieser (nicht-)Haltung der Stadtverordneten bzw. der Verwaltung befürchten wir, dass die Instanzen der Stadt uns weiterhin hinhalten und uns mit beruhigend wirkenden, schwammigen inoffiziellen Worten abspeisen wollen, um uns dann unter Zeitdruck einen Vertrag aufzudrücken, der unserer bisherigen Arbeitsweise bzw. Struktur vollkommen entgegensteht (Vertragslaufzeit, Mietkosten fürs Haus, eingeengte Nutzungsfreiheiten, aufgezwungene Mit-/Unter- und Übermieter).

Bei all diesem schwammigen Vorgehen ist unsere Meinung klar! Unabhängige, selbst organisierte Jugendkultur ist ein MUSS!!! Für unser Strausberg!

Und eine weitere Förderung dafür übrigens auch. Musik, Farben, coole Trendsportarten wie Rollerfahren, handwerkliches Geschick, Selbstbestimmung, Diskussionen über die wichtigen Themen der Welt... Das gilt es für kommende Generationen zu erhalten und zu stärken!

Text: Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V.

Wann: 31.05.2012 - 14:00 Uhr

Horte, Große Straße, Stadtverwaltung, Schwimmhalle,
Strausberg



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