Stadtmauerkonzert ins Wasser? - 02.07.2011 | Fotogalerie
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Stadtmauerkonzert ins Wasser?
André Herzberg gibt rein akustisches Konzert
Frontmann von „Pankow“ bestreitete solistisch erstes Sparkassen-Abendkonzert 2011
vor Strausbergern die selbst ein Dauerregen nicht schreckt.
Alle Achtung vor André Herzberg und seinem hartgesottenen Publikum, auch wenn es mit Mann und Maus nur 18 Personen zählte.

(ws) In einschlägiger Musikszene ist er auch bekannt als einer der „3HIGHligen“: André Herzberg. Neben Dirk Michaelis und Dirk Zöllner, die bereits 2005 ihr Publikum auf dem Areal der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Märkisch-Oderland in Strausberg begeisterten. Solistisch eröffnet nun der Dritte des Trios die diesjährige Stadtmauerkonzert-Reihe am Straussee in begrünter Hofidylle des Kreditinstitutes am Sonnabend, dem 2. Juli ab 21 Uhr.

Der Frontmann der 1981 in der DDR gegründeten Rockband „Pankow“, die für das aktuelle Jubiläumsjahr einiges vorhat, wird natürlich unverkennbar Stimmung aus dem gemeinschaftlichen „Stall“ rüberbringen. Aber als sich instrumental selbst begleitender Sänger steht vor Ort selbstredend eigens Persönliches im Vordergrund. Schließlich ist er in Person daneben Autor und Komponist. „Seine Auftritte“, heißt es in einer Pressemitteilung, hätten „bis heute etwas Subversives“. Herzberg habe damit schon in der DDR für Aufsehen gesorgt. Und auch heute werde jeder Abend spannend. In einer Mischung aus Ironie, Melancholie, Derbheit und intellektuellem Charme stelle er sich seinen Zuhörern. Dazu benutzte er Gitarre, Mundharmonika und seine Texte.

In seinem 2005 vorgelegten zweiten Buch, der Tagebuchroman „Mosaik“, befasst sich André Herzberg mit seiner Kindheit aus heutiger Sicht. „Es geht hier“, so die Erklärung, „um das Hineingeborenwerden in eine jüdisch-kommunistische Familie, die im Ost-Berlin der 50-er Jahre zerfällt.“ Das mit „Pankow“ aufgenommene, 2006 erschienene Album „Nur aus Spaß“ beinhaltet Nachdenkliches, wie „Kleiner Mann, was nun“ nach dem Roman von Hans Fallada oder Lieder aus der Inszenierung „Das kalte Herz“ nach Wilhelm Hauff, als Puppenmusical 2008 auf die Bühne gebracht. In einem Interview wurde André Herzberg gefragt, warum er 2009 sein 30-jähriges Jubiläum nicht gefeiert hat, schließlich begann seine Laufbahn 1979 mit der „Gaukler Rock Band“.

Erstens, antwortete er, habe er Zahlen nie im Kopf und zweitens war es wahrscheinlich wegen der Eitelkeit, sich nach dem Motto „Oh Gott, du alter Knochen!“ Geburtstagen nicht zu stellen. „Ich habe keine Lust, mein Leben in Zahlen zu ordnen. Dabei merkt man nämlich immer erst, wie es vergeht.“ In seiner Domain verweist er darauf, dass er 2010 Zeit brauchte, um sich neu zu bestimmen. Es hätte so gut wie keine Liveauftritte gegeben. Aber er habe wie versprochen, an Neuem gearbeitet. Neue Lieder seien entstanden. Aber alles verrate er nicht. Bleibt also nur, das eintrittsfreie Konzert am 2. Juli abzuwarten, zu dem die Sparkasse wie gehabt herzlich einlädt.

Text: W. Suchardt
Mehr Informationen unter: http://www.sparkasse-mol.de...

Wann: 02.07.2011 - 21:00 Uhr

Innenhof der Hauptgeschäftsstelle SPK MOL,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Sparkasse Märkisch Oderland

Große Straße 2-3, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 340-0



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