Farbe trifft Form vom Juni bis Juli im Kunstparkhaus
Malerin und Keramikerin mögen sich künstlerisch wegen ihrer Ansichten und Arbeiten
(ws) Die erste Ausstellung im 14. Jahr des Kunstparkhauses von EWE und damit 54. Präsentation (Eingangsbereich zu den Etagen des Parkhauses der EWE Aktiengesellschaft, Geschäftsregion Brandenburg / Rügen Hegermühlenstraße 58 in 15344 Strausberg) ist der Malerin Roswitha Grüttner und der Keramikerin Doret-Nanette Grzimek gewidmet.
Ihre vom 1. Juni bis 27. Juli 2010 zu sehende Werkschau entspricht der langjährigen, vom Landrat Gernot Schmidt unterstützten Reihe der EWE, Arbeiten der Bildenden Kunst aus dem Oderbruch und verbundenen Regionen im Kunstparkhaus vorzustellen.
Doret-Nanette Grzimek aus Letschin OT Kienitz, vom anhängigen Kunstförderverein Altlangsow in Folge vorgeschlagen, empfahl dafür eine Gemeinschaftsausstellung mit ihr und Roswitha Grüttner aus Blankenfelde. So kommt es für die Besucher zu einer eigenwilligen Begegnung unter dem Motto „Farbe trifft Form“. Wann die beiden mit recht unterschiedlichen Ausdrucksformen durch künstlerische Gemeinsamkeiten und Sympathie aufeinander aufmerksam wurden lässt sich schwer nachvollziehen. War es anlässlich einer Vernissage? Egal, sie mögen sich wegen des Gleichklangs bei ihren professionellen Ansichten und Arbeiten.
Beider berufliche Entwicklung fußt bei aller Begabung auf solidem handwerklichem Fundament. Wurzeln und ihr Werdegang haben kaum Spektakuläres. Es ist nicht ihre Art „kräftig zu schreien“, um sich bemerkbar zu machen damit Leute hingucken. Davon unabhängig absolviert jede ihr Kunstfach, fühlt sich gut dabei und geht darin auf. Genugtuend stellen sie fest, dass ihr Werk dennoch jenen auffällt, die dafür feinfühlig sind. Sie sind sich klar darüber, alt genug zu sein, um nicht mehr nachweisen zu müssen, dass sie arbeiten. Und sie waren sich einig, für die Ausstellung Arbeiten zusammenzustellen, die gegenseitig gut miteinander harmonieren. Unverzeihlicher Gegensatz hieße, das Ganze „tot“ zu machen. So beschränkten sie sich aus ihrem umfangreichen Werk jeweils auf eine Auswahl von Exponaten, die trotz besonderer Sicht ein Urteil auf das Gesamte zulässt.
Aus ihrem Schaffen, zu dem Druckgrafiken, Aquarelle und mehr zählen entschied sich Roswitha Grüttner für die farbintensiven Gouachen (spezielle Maltechnik mit sehr deckenden wasserlöslichen Farben). In der Hauptsache sind es Landschaftsmotive. Die Bilder geben umgestaltete Eindrücke wieder, die Landschaften bei ihr auslösen. Sie gehört zu den Gewinnern des diesjährigen Brandenburgischen Kunstpreises der Märkischen Oderzeitung in der Sektion Malerei mit „Venedig 2“, einer dreiteiligen Gouache. Doret-Nanette Grzimek, deren Werk Keramiken, Plastiken und Grafiken umfassen, konzentriert sich für die Exposition auf Fayencen (spezifische Keramiken) und Terrakotten. Wenn man einmal davon infiziert ist, sich mit derartigem Material zu äußern, sagt sie über sich, dauert es an bis es nicht mehr geht. Sie gehört zu den Preisträgern der 8. Brandenburger Bildhauer-Sommerakademie Strausberg für Bronzekunst (2009).
Besucher waren zur Vernissage am 1. Juni 2010 ab 18 Uhr und natürlich über den gesamten Ausstellungszeitraum ins Kunstparkhaus herzlich eingeladen. Tina Tandler begleitete die Eröffnung auf dem Saxophon virtuos musikalisch.
Text: Wolfgang Suchardt
Wann: 01.06.2010 - 18:00 Uhr
Kunstparkhaus,
Strausberg
Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
EWE AktiengesellschaftHegermühlenstraße 58, 15344 Strausberg
Tel.: 03341 / 38 21 50
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