Infos und Fotos: Edgar Nemschok

Udo Thielsch:
(uth) Überzeugende Siege sehen anders aus. Trotzdem ist Strausberg jetzt um drei Punkte reicher nach den entscheidenden Treffern von Pocrnic und Schirmmeister in der 83. und 84. Spielminute zum 3:1 Endstand gegen Motor Eberswalde. Nach zwanzig Minuten eher langweiligem Gekicke zwischen den Strafräumen kam Motor in Schwung und legte den Hebel um. Wie aus dem Nichts stahl sich die Eberswalder Angriffsabteilung in den Strausberger Strafraum. Hornemann passte auf den völlig allein gelassenen Brien, der von der Strafraumgrenze direkt abzog und Gardt im Strausberger Tor keine Chance gab (25.). Kurz darauf fast das nächste Motor-Tor, Briens Freistoß landete auf dem Kopf von Urbanowicz (32.). Ball im Tor, doch Schiedsrichter Glass sah eine Behinderung des Tormannes im Fünf-Meter-Raum. Glück für die Platzherren. Aus dem Spiel heraus gab es keine einzige Chance für Strausberg in Hälfte eins. Eine Standartsituation drehte das Blatt. Bolte zirkelte aus linker Position den Ball in den Strafraum, Placzek hatten die Gäste nicht auf der Rechnung und der köpfte scharf unter die Lattenkante zum 1:1 Ausgleich (34.).
In Hälfte zwei versuchten die Gäste weiter über die quirligen Hornemann und Schlegel das Spiel über die Außen nach vorn zu treiben. Strausberg in Lauerstellung. Nach Ballverlust der Motor-Spieler spielten die Hausherren, meist über Georges, den Ball in die Spitze. Georges (66.) und Bolte (68.) scheiterten freistehend am Eberswalder Torhüter Lichtenberg. Trainer Meyer setzte auf Offensive und brachte mit Kretschmar, Vsetycek und Schirrmeister Offensivkräfte auf den Platz. Als sich unter Flutlicht die Allgemeinheit auf eine Punkteteilung eingestellt hatte, fiel Vsetycek nach starkem Antritt im Strafraum – Elfmeter. Pocrnic traf. Die Aufregung hatte sich bei den Gästen noch nicht gelegt, da schlug es erneut hinter Lichtenberg ein. Ballverlust von Motor nach Wiederanpfiff, Vsetycek setzte Kretschmar in Szene, der schlenzte den Ball auf den freien Schirrmeister, der ins leere Tor einschob.
Trainer Meyer: „Kein schönes Spiel, aber das musste erst einmal gewinnen“. Dass der Frust auf der Eberswalder Trainerbank nach dem 1:1 Ausgleich tief saß, ist verständlich. Zum vierten Mal in Folge gab Motor eine Führung her, dass dafür eine Werbebande neben der Wechselbank unter den Augen vieler Zuschauer nach Fußtritt bluten musste, ist eher unverständlich. Solche Banden kosten sicher in Eberswalde nicht weniger, als anderswo.

Nachholspiel BB-Liga 01.04.2010
16. Spieltag Brandenburgliga: FC Strausberg – FV Motor Eberswalde 3:1 (1:1)
FC Strausberg: Gardt – Kühnel, Placzek, Heilbronner, Schulz Ph. – Georges, Pocrnic, Illausky (53. Kretschmar), – Bolte, Brutschin (71.Vsetycek) – Zaumseil S. (77. Schirrmeister)
FV Motor Eberswalde: Lichtenberg – Rücker, Stelse, Schulz – Rauch, Musick – Schlegel (85. Prost), Neumann (88. Wrembel), Brien – Urbanowicz, Hornemann (76. Klein)
Tore: 0:1 (25.) Brien, 1:1 (34.) Placzek, 2:1 (83.) Pocrnic (Foulelfmeter) – 3:1 (84.) Schirrmeister
Schiedsrichter: Glass (Schulzendorf)
Zuschauer: 150
Gelb: Pocrnic (U), Illausky (F), – Rücker (F); Schulz (F), Urbanowicz (F)
Beste Spieler: Georges, Schulz Ph., Heilbronner – Brien, Hornemann, Lichtenberg