Verkehrsunfälle sollen vermieden werden - 08.09.2009 | Fotogalerie
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Verkehrsunfälle sollen vermieden werden
Unfallstellen mit getöteten Personen sollen entschärft werden
Verkehrsunterricht für Auffällige
Am 8. September hatte die Verkehrsunfallkommission des Landkreises Märkisch Oderland zu einer Pressekonferenz geladen. Landrat Gernot Schmidt, Schutzbereichsleiter Polizeidirektor Olaf Berlin, der Leiter der Verkehrsunfallkommision Uwe Wähner und Chefin einer Studie Dr. Sibylle Birth stellten regionalen Medienvertretern Ihre Vorstellungen von Verkehrsmaßnahmen vor, die gefährliche Kreuzungen, Kurven oder Passagen in der Raumwahrnehmung der Kraftfahrer verändern und die Kulisse so beeinflussen, dass der Kraftfahrer den Verlauf besser wahrnehmen kann.

Auch wenn das Unfallgeschehen in unserem Landkreis seit Jahren rückläufig ist, liegt der Landkreis MOL immer noch ganz oben im Land Brandenburg und es gibt immer wieder Schwerpunkte mit schwerverletzten oder gar getöteten Personen. Um diese Unfälle weiter zurückzudrängen hat die Verkehrsunfallkommission ein Maßnahmekonzept erstellt mit dem auch neue Wege eingeschlagen werden sollen, so auch eine Forderung des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung. Mit Unterstützung von Psychologen wurden die Ursachen für schwere Unfälle noch tiefgründiger untersucht und neue ungewöhnliche Maßnahmen festgelegt. In den nächsten Wochen sollen diese an ausgewählten Unfallstellen umgesetzt und die Wirkung durch eine wissenschaftliche Begleitung untersucht werden. Die Schlussfolgerungen sollen dann in der Verkehrsunfallkommission diskutiert und weitere Maßnahmen abgeleitet werden.

Weiterhin wird es ab September einen Verkehrsunterricht in unserem Landkreis geben, sagte Uwe Wähner. Fahrzeugführer, die eklatante Verstöße begangen haben und solche, die sich uneinsichtig in die polizeilichen Maßnahmen zeigen werden zum Verkehrsunterricht gemäß Paragraph 48 StVO geladen. Hauptsächlich betroffen sind Fahrzeugführer, gegen die ein Fahrverbot ausgesprochen wird. Für die Vorladung wird eine Gebühr von 25,60 Euro erhoben. Für die zwei Stunden Unterricht, die von der Verkehrswacht MOL organisiert werden fallen keine Gebühren an. Wer an diesem Nachhilfeunterricht nicht teilnimmt riskiert ein Bußgeld oder gar Haft.

Es wurden zwei Unfallstellen betrachtet und Maßnahmen vorgeschlagen, die jetzt umgesetzt werden sollen.
Zweite Betrachtung B1 Abschnitt 10 km 0, Richtung Müncheberg
In diesem Abschnitt ereigneten sich im Betrachtungszeitraum 2 Unfälle, von denen 11 (6 %) der Unfälle durch Veränderung der Planung beeinflussbar erscheinen. Die Straße ist weit geradeaus einsehbar, der Blickfokus liegt weit entfernt am Horizont. Die Bepflanzungskulisse ist unsymmetrisch: rechts stehen die Bäume im Abstand von 1,6 m bis 3 m vom Straßenrand, links im Abstand von 1,2 - 1,6 m. Die optische Mitte der Straße verschiebt sich damit um 0 - 160 cm nach rechts. Dies führt bei feldabhängigen Fahrern zu einer Destabilisierung des Spurverhaltens, der Fahrer driftet spontan nach rechts. Vorgeschlagen werden hier: Die Stabilisierung des Spurverhaltens durch Sicherung einer symmetrischen lateralen Kulisse ab 00 m vor der Unfallstelle z.B. durch symmetrisch angeordnete Schutzplanken mit aufgesetzten Warnbaken oder Blendschutz.
Quelle der Studie und Fotomontagen: Intelligenz System Transfer Potsdam

Wann: 08.09.2009 - 12:30 Uhr

Polizeiwache Strausberg,
Strausberg



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