Modernisierung des Straßenbahn-Depots 2004 – 2009 - 27.08.2009 | Fotogalerie
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Modernisierung des Straßenbahn-Depots 2004 – 2009
und Grunderneuerng der Straßenbahnstrecke
Mit der Inbetriebnahme des neuen Dacharbeitsstandes am 24. August 2009 sind die Arbeiten zur Modernisierung des Straßenbahn-Betriebshofes nach mehrjähriger Bauzeit abgeschlossen.

Nachdem viele Jahre über einen Neubau des Straßenbahn-Betriebshofes an dem Ersatzstandort Garzauer Straße diskutiert wurde, fiel 2003 die Entscheidung zugunsten der Modernisierung des bereits vorhandenen Depots in der Walkmühlenstraße. Diese Variante erwies sich gegenüber dem Neubau als die erheblich kostengünstigere Variante. Zudem hat ein Betriebshofstandort am Streckenende große Vorteile für die betrieblichen Abläufe.
Mehr Informationen unter: http://www.strausberger-eisenbahn.de...
Zunächst wurde im Jahr 2004, gerade noch rechtzeitig vor Auslaufen der Ausnahmegenehmigung der Berufsgenossenschaft, die erforderliche Verbreiterung der Halleneinfahrt vorgenommen. Zugleich wurden die verschlissenen Hallentore durch neue, elektrisch betätigte Tore ersetzt.

Im Jahr 2005 begann dann das eigentliche Vorhaben „Modernisierung Straßenbahndepot“, das durch Mittel der Stadt Strausberg, des Landkreises Märkisch-Oderland und Eigenmittel der Strausberger Eisenbahn GmbH unterstützt wurde.

Insgesamt wurden im Bauzeitraum 2005 bis 2009 2.295 T€ investiert, davon wurden 799 T€ durch den Landkreis Märkisch-Oderland zur Verfügung gestellt. Die Stadt Strausberg unterstützte das Vorhaben mit insgesamt 715 T€. Der übrige Anteil in Höhe von 781 T€ wurde durch die Strausberger Eisenbahn GmbH getragen.

Die Sicherstellung der Finanzierung war ein Grund dafür, dass die Realisierung des Vorhabens über mehrere Jahre gestreckt wurde. Ein anderer wichtiger Grund war die Aufrechterhaltung aller Funktionen des Depots auch während der Bauzeit. Die Wartung und Reparatur der Straßenbahnen musste auch während der Umbauphase jederzeit gewährleistet sein. Eine Vorgabe die im vorbildlichen Zusammenspiel der ausführenden Baufirmen und dem Werkstattpersonal der Strausberger Eisenbahn GmbH umgesetzt wurde.

In den einzelnen Bauabschnitten erfolgte zunächst die Substanzsicherung des Gebäudes. Neben der Dach- und Fassadenerneuerung wurde auch ein früher bereits vorhandenes Lichtband eingebaut. Die Innenräume des Depots werden seitdem wieder mit Tageslicht ausgeleuchtet. Eine Maßnahme die sich vor allem auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter positiv auswirkt. Aber auch die Sozialräume wurden erneuert und den heutigen Standards angepasst.

Aus betrieblicher Sicht von Bedeutung, ist die Verbesserung der Bedingungen für die Instandhaltung. Während früher relativ kurze Fahrzeuge mit wenig Elektronik zum Einsatz kamen, so haben sich mit der Weiterentwicklung des Fuhrparks auch die Rahmen-bedingungen für die Instandhaltung verändert. Die 31,5 m langen Tatra-Bahnen besitzen inzwischen viel Elektronik, die sowohl unter dem Wagenkasten, verstärkt aber auch auf dem Fahrzeugdach installiert ist. Um diesen Veränderungen Rechnung zu tragen, wurde die Hallenanordnung verändert. So ist durch das Versetzen einer Hallenwand gewährleistet, dass zukünftig ein Tatra-Fahrzeug in dem beheizten Hallenbereich Platz findet. Zudem wurde für die verstärkt anfallenden Arbeiten auf dem Dach ein Dacharbeitsstand errichtet.

Weitere Schwerpunktmaßnahmen waren die Errichtung einer modernen Seitenarbeitsgrube, die Herrichtung eines zentralen Lagers sowie die Lieferung und Montage einer leistungsfähigen Krananlage.

Den Bedingungen des Arbeitsschutzes wurde auch dadurch Rechnung getragen, dass nicht mehr benötigte Arbeitsgruben geschlossen und alle Werkstattgleise mit einer Fahrleitung versehen wurden.

Mit Fertigstellung der Arbeiten sind somit sowohl die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter erheblich verbessert worden, aber auch die Arbeitsabläufe für die Instandhaltung der Tatra-Straßenbahnen konnten optimiert werden.

Nach Abschluss aller Arbeiten präsentiert sich das 1920/21 errichtete Depot nun in neuem Glanz. Am reibungslosen Gelingen des Vorhabens hatten das Strausberger Planungsbüro IBB Trenczek und der Architekt Peter Bruna einen großen Anteil. Als Auftragnehmer waren fast ausschließlich Unternehmen aus der Region tätig. Auch die Belange des Denkmal-schutzes wurden angemessen berücksichtigt.

Die Strausberger und natürlich auch alle auswärtigen Interessierten können sich am 12. und 13. September 2009 erstmalig einen eigenen Eindruck von dem modernisierten Depot verschaffen. Dann wird die Strausberger Eisenbahn GmbH anlässlich des „Tages des offenen Denkmals“ die Betriebshoftore für die Allgemeinheit öffnen. Unter anderem werden am 12. September 2009 um 19.00 Uhr sowie am 13. September 2009 um 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr Führungen durch das Depot angeboten.

Grunderneuerung Straßenbahnstrecke im Wert von 400.000 €

Leistungsumfang für 2010 u.a.

1. Umbau Kreuzungsbereich Hegermühle

- Ausbau Weiche zum Gütergleis und Lückenschluss
- Erneuerung Bahnübergang E.-Thälmann-Str., einschl. Ausbau Gleise, Gütergleis

2. Auswechslung Herzstück an der Weiche Hast. Stadtwald

3. Maschinelle Durcharbeitung von erneuerungsbedürftigen Gleisabschnitten

4. Einzelschwellenauswechslung

5. Dübelsanierung

Dieses Vorhaben wird durch das Land Brandenburg mit 75 % gefördert. Am Freitag, dem 28.08.09, 10.00 Uhr, wird Minister Reinhold Dellmann, Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung, den entsprechenden Zuwendungsbescheid im Straßenbahndepot an die STE übergeben.

Text: Andreas Gagel

Wann: 27.08.2009

Strausberger Eisenbahn, Lustgarten,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Strausberger Eisenbahn GmbH

Kastanienallee 38, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 345 380



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