Sonja Gottlieb, seit 1997 freischaffende Liederinterpretin aus Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) präsentierte am Freitag, den 7. August um 16.30 Uhr im Brecht-Weigel-Haus ihr Programm: „Shpil she mir a Lidele in Yiddisch“.
Der musikalische Bogen spannt sich von Osteuropa, der alten Heimat, über die Emigration, Deportation bis hin zur neuen Welt nach Amerika. Die Lieder erzählen von Liebe, Sehnsucht und Schmerz, dem Brauchtum und der Geschichte der Menschen, die jiddisch sprachen. Auch Lieder des Widerstands aus den Ghettos und der Partisanen sind dabei. Lieder der Hoffnung auf ein freies Leben, den Enttäuschungen und der Ausbeutung der Menschen in der neuen Welt.
Die Grundlage der ausdruckstarken, farbreichen jiddischen Sprache war ein mittelhochdeutscher Dialekt, mit dem hebräische, aramäische und slawische Sprachelemente kombiniert wurden. Sonja Gottlieb öffnet ihrem Publikum, mit wenigen Worten zu den Inhalten der Lieder, die Tür zum Verstehen. Mit ihrer lyrischen Sopranstimme ist sie prädestiniert, die manchmal wie Zigeunermusik anmutenden Weisen zu interpretieren und mit zarten Gitarrenklängen zu untermalen.
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