Am 12. September um 15 Uhr siegte der FC Strausberg in der heimischen Energiearena gegen den SV Grün-Weiß Lübben mit 4:1.

(uth) Keinen Cent hatte man am Spielfeldrand nach der ersten Spielhälfte verwettet, dass Strausberg gegen die starken Gäste aus dem Spreewald noch so deutlich gewinnen könnte. Mit 4:1 schickten die Fußballer der Ligaelf von Trainer Daniel Meyer das Team aus Lübben mit leeren Händen nach Hause. Meyer war über das nachträgliche Geburtstagsgeschenk zu seinem 30. äußerst zufrieden. Auf die Frage nach der sehr mageren Vorstellung in Hälfte eins, hatte er eine plausible Erklärung: „Wir haben umgestellt zu Beginn der 2. Halbzeit von 4-3-3 auf 4-4-2, denn Lübben war sehr dominant über die Flügel und hat uns ein ums andere Mal überrollt. So haben sich die Kräfteverhältnisse im Mittelfeld zu unseren Gunsten verschoben.`
Nicht mal eine Minute war rum, als Lübbens Tobias Riese eine gute Chance ungenutzt ließ. Strausberg war in den Anfangsminuten offensichtlich noch nicht auf dem Platz und schaute zu wie die Spreewälder nach Belieben kombinierten. Florian Popp setzte einen Freistoß knapp neben das Gehäuse von Martin Zaumseil (5.). Dann legte Denny Matthes für Marc Metzing auf, der mit einem straffen Schuss aus halbrechter Position ungehindert zum 0:1 einschoss. Immer wieder trieb Rene Krabe seine Leute mit langen Bällen nach vorn und Oliver Keutel sorgte bei Standards für Gefahr. Strausberger Angriffslust, zuletzt 8:0 Tore aus zwei Partien, war nicht zu sehen. Im Gegenteil - Matthes war nahe dran die Führung der Gäste auszubauen als sein Distanzschuss Millimeter am Pfosten vorbeistrich (17.). Keutel zirkelte einen Freistoß an den Querbalken (21.) und Christian Harmuths Freistoß ging knapp übers Tor (35.). Kurz vor der Pause dann Hoffnung beim Gastgeber. Nach Eckball von Tim Bolte staubte Sebastian Hotze ab und traf aus Nahdistanz ins Tor, doch Abseits.
Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild, Lübben sicher in der Abwehr, startete seine Angriffe über die Außenpositionen. Strausberg wurde zunehmend sicherer und gewann hier und da auch mal ein Kopfballduell, was zuvor kaum der Fall war. Strausbergs Torhüter Zaumseil riskierte alles, als er den Winkel gegen den freistehenden Matthes verkürzte (62.). Nach schnellem Gegenangriff flankte Christopher Sieler in den Lübbener Strafraum genau auf den Kopf von Ringo Kretschmar, der Torhüter Hübner keine Chance ließ und den Ausgleich erzielte (64.). Ein gutes Händchen bewies Trainer Meyer mit seinen Einwechslungen, Daniel Soßmann und Martin Schulz kamen ins Spiel und sorgten für neuen Angriffsschwung. Soßmann dribbelte sich in den Strafraum, wo er regelwidrig gebremst wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schulz sicher zum 2:1 (75.). Plötzlich funktionierten die Strausberger Kombinationen. Die Gäste bäumten sich noch einmal auf, waren aber bei der Abwehr um Nils Haese und Stefan Illausky gut aufgehoben. Torhüter Zaumseil erledigte mit sicherem Stellungsspiel den Rest. Spät, aber nicht zu spät kam Strausberger Angriffslust ins Rollen. Schulz bediente Kevin Schirrmeister, der zum 3:1 traf (83.). Zu guter Letzt war es erneut Schulz, der aus halbrechter Position den Ball zum 4:1 Endstand in der letzten Spielminute ins Tor schlenzte und sein Torekonto im vierten Ligaspiel auf vier erhöhte. Trainer Meyer: „Martin Schulz war angeschlagen, deshalb habe ich ihn zu Beginn geschont. Um so schöner, dass er die wichtigen Treffer erzielt hat.` Am nächsten Sonntag gilt es für die Mannschaft beim gut in die Saison gestarteten Ligakontrahenten Fürstenwalde zu bestehen.