Ausstellung in der Sparkasse Strausberg
zum Thema: "Collagen" - von Erika Stürmer-Alex
Herr Dietrich Harms, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse MOL und Patricia Werner, von der Geschäftsführung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, eröffneten am 16. April in Gegenwart der Künstlerin die Ausstellung `Collagen` in der FoyerGalerie der Hauptgeschäftsstelle in Strausberg.
Erika Stürmer-Alex arbeitet seit mehreren Jahrzehnten auf einem Bauerngehöft in Lietzen im Oderbruch. In den 70er Jahren beschäftigte sich die vielseitige und hochproduktive Künstlerin neben der Ölmalerei vor allem weiter mit der Collage, aber auch verschiedenen Drucktechniken. Sie schuf Erd- und Gipsbilder, Plastiken aus Marmor und Metall. Seit 1993 verarbeitet sie Gebrauchsgegenstände, Fundstücke und Abfälle der Verpackungsindustrie zu Kunstobjekten.
Sie gehört zu den Stillen, den Souveränen wie den Engagierten im Lande Brandenburg, weil sich in ihrer Person Leben und künstlerisches Werk in seltener Übereinstimmung gegenseitig decken. Ein Grund mehr für die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, sie mit dem `Anderen Stipendium`, für `Künstlerinnen 50 plus`, das bundesweit einmalig ist, zu würdigen. Den Stipendiatinnen bietet es die Möglichkeit, ein ihnen wichtiges und sonst nicht realisierbares Projekt in Angriff zu nehmen. Die Ergebnisse fließen ebenfalls in eine von der Stiftung geförderte Ausstellung und einen begleitenden Katalog innerhalb der Katalog-Reihe `Signifikante Signaturen` der Ostdeutschen Sparkassenstiftung ein. Am Donnerstag fand die feierliche Übergabe des Kataloges an Frau Erika Stürmer-Alex statt.
Zu besichtigen ist die Austellung wärend der Öffnungszeiten noch bis zum 30. Juni 2009.
Kommentar von Wolfgang Suchardt:
Erika Stürmer-Alex mit Stipendium und Katalog der Sparkasse geehrt
Collagen sind ihr beständiges Hauptmittel künstlerischer Ausdrucksweise
(ws) Die Sparkasse, dauerhafter Partner in Sachen Kunst, Kunstbestrebungen und der Kultur überhaupt, unterstützt im Rahmen ihrer verschiedenen Förderung über ihre Finanzgruppe Ostdeutsche Sparkassenstiftung auf besondere Weise bildende Künstler. Seit 1999 gibt sie die Katalogedition „Signifikante Signaturen“ heraus. Eine Jury bestimmt dafür jährlich je eine / einen des Metiers aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Nach Sophie Natuschke (2006) wurde aus Märkisch-Oderland (MOL) 2008 Erika Stürmer-Alex ausgewählt.
In ihrer bis zum 30. Juni 2009 im Seeseitefoyer der Hauptgeschäftsstelle Sparkasse MOL laufenden Präsentation „Collagen“ nahm sie unlängst tief bewegt in einer Extra-Zusammenkunft auf Einladung des anwesenden Vorstandchefs Dietrich Harms im Beisein von Gästen den ihr gewidmeten Katalog entgegen. Patricia Werner die seitens genannter Stiftung die Broschüre überreichte, nannte es eine Ehre, wenn bei der Verbindung von Kunst und Geld auf Letzteres ein bisschen „richtiger“ Glanz falle. Nicht ohne Stolz verwies sie auf das einjährige „Andere Stipendium“ welches ihre Einrichtung seit 2003 deutschlandweit einmalig Künstlerinnen einräumt, die über 50 Jahre alt sind. Für Erika Stürmer-Alex, die zurückliegend auch davon profitierte, war es nicht nur eine Chance nun zu realisierende Ideen umzusetzen, es half ihr im Daseinskampf als Selbständige weiter.
Die Worte des Stiftungs-Kurators Herbert Schirmer fielen regelrecht als Hommage an sie aus. Nicht nur, dass er das von ihm mitinitiierte Stipendium als Zeichen gegen den Wahn gezüchteter Jungkünstler sieht, die nach ihrem Studium über die Fördermaschine durchgereicht würden. Es gehe ihm darum, etwas zu würdigen, wo trotz manchen Schwankungen ein Lebenswerk dahinter stehe. Erika Stürmer-Alex sei eine Künstlerin, die in Kontinuität Gewohntes in Frage stelle, sicher geglaubtes Terrain und schöpferische Kraft in unglaublicher Produktivität umzusetzen verstehe. Die bis in die Gegenwart nachwirkenden Lager- und Richtungskämpfe um die ostdeutsche Kunst nach 1990 hätten ihr nichts anhaben können. Seit ihrem Studium sei ihr Werk durch künstlerische Integrität und eigenwillige Ästhetik gekennzeichnet. Unabhängig geblieben, habe sie sich auch nach der Wende nicht neu erfinden müssen. Mit ihrem Kunsthof in Lietzen hätte sie seit 1982 ein Refugium geschaffen, das bis heute als Arbeits- und Kommunikationsort weit über die Region hinaus ausstrahle.
Die Betrachter ihrer Arbeiten sollen nicht aufgeklärt, sondern auch irritiert und dazu gebracht werden, sich mit eingespielten Wahrnehmungsmustern auseinanderzusetzen. Wie ein roter Faden, so Schirmer, erscheine werkimmanent die Technik des Collagierens, das reliefartige Übereinanderlegen von Kunst und Realitätsfragmenten, die sich zu aussagekräftigen Sinnschichten wandeln. Erika Stürmer-Alex die bestätigte, dass die Collage über Jahrzehnte als Hauptmittel alle ihre Techniken durchziehe, entschuldigte sich beinahe zu dem, mit ihr erarbeiteten Katalog. Der wäre mehr eine Übersichts-, denn ein Ausstellungspublikation. Aber wenn man schon mal eine solche Gelegenheit hat… Anlässlich der 8. Brandenburger Bildhauer-Sommerakademie für Bronzekunst Strausberg 2009 wird Erika Stürmer-Alex übrigens ab dem 3. August im Kunstparkhaus EWE Collageplastiken ausstellen.
Wann: 16.04.2009
Sparkasse Märkisch Oderland,
Strausberg
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