Am 17. Januar wird um 16 Uhr auf dem Strausberger Flugplatz eine Ausstellung von Jacqueline Pasatu eröffnet. Einen kleinen Einblick im voraus ermöglichen die hier gezeigten Fotos.
poppy patchwork
cornflower field
autumn fields
Nachdem vor mehr als 10.000 Jahren das Gletschereis verschwand, hinterließ es große Eisbrocken und eine Mischung aus Steinen, Kies und Sand: Mergel. Aus den Eisbrocken wurden kleine Seen und der Sand, durch den Wind verteilt, legte sich über alles. Später wurde diese Landschaft bekannt unter dem Namen: Brandenburg. Gemeinhin gilt Brandenburg mit seiner flachen Landschaft, den Kieferwäldern und Feldern eher als unspektakulärer Ort. Von oben betrachtet würde man gewöhnliche Grün- und Brauntöne erwarten. Doch die Geologie sagt: das dort vorkommende Sedimentgestein Mergel biete auch Farbtöne in gelb, rot oder blau. Eine Fotografin aus Berlin zaubert diese Farben hervor. Der permanente Wandel der Natur zwischen Wachsen und Vergehen, Wärme und Kälte wurde von ihr in leuchtenden Kompositionen festgehalten.
Luftbild-Fotografie im herkömmlichen Sinne lässt Stadtlandschaften, Naturstillleben oder von Bäumen gesäumte Straßen erwarten, stattdessen gibt es hier vermeintlich abstrakte Fotos mit überraschend üppigen Farben. Aus einem Linienflugzeug betrachtet wirkt die Welt oft kontrastarm in blauem Dunst. Und selbst in einem kleinen Motorflugzeug, das meist tiefer fliegt, spürt man noch die Mischung aus Staub und Smog der über die Landschaft wabert.
Umso mehr gelingt es der Fotografin den Schleier zu öffnen und uns spektakuläre und neue Ausblicke auf das Märkische Oderland zu präsentieren. Bunte Farbpaletten lassen eher an verschiedene Kunstepochen denken, als an reale Landschaften. Bei genauem Hinsehen jedoch verwandeln sich die Gemälde in ausgetrocknete oder blühende Felder und Seenlandschaften mit eigenen Gesetzmäßigkeiten. Das Fehlen von Straßen, Gebäuden und Fahrzeugen reicht aus, um unser Auge zu täuschen. Auch die Jahreszeiten zeigen ihren Einfluss in den Bildern. Die einzigen Zeichen menschlichen Daseins sind Strukturen auf Feldern, die in ihrem vermeintlichen Chaos, erstaunliche Gleichmäßigkeiten aufweisen. Sie werden von Bauern geschaffen, die mit ihren Traktoren Felder bearbeiten, ohne zu wissen, dass sie Kunstwerke hinterlassen, die noch Monate später vom Himmel aus betrachtet werden können.
Alle Fotos sind in einem Umkreis von ca. 25 nautischen Meilen (ca. 45 km) nördlich und östlich vom Flugplatz Strausberg bei Berlin, im Jahr 2008, entstanden.
Quelle: Flugplatz Strausberg
Kontakt: flugfotografie@gmx.de
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