Wo bei anderen der Spaß aufhört, fängt er für Heinz Rudolf Kunze an. Spaß ist dabei nicht zu verwechseln mit dem »Terror guter Laune« unzähliger Radiomoderatoren und Comedy-Shows. Kunze ist kein Überflieger, seine Texte mit ihrem Witz und Hintersinn oder ihrer scharfen Satire kommen nicht leichtfüßig daher. Er probiert mit Leidenschaft die Rollen aus, die er sich auf den Leib und anderen ins Stammbuch schreibt - bevorzugt in seinen Lesungen, so auch am 19. Dezember um 20 Uhr im Ballsaal, die inzwischen zum Geheimtipp geworden sind.

Steffen Radlmaier von den Nürnberger Nachrichten bringt es auf den Punkt: »Wortgewaltig liest Kunze dem Zeitalter die Leviten. Ironisch, zynisch, bitterböse, verzweifelt. Kunze ist so etwas wie ein Pop-Schopenhauer.«