Fantasiereise aus der Menschenwelt in das Reich der Feen
Karin Szech las im Ballsaal Strausberg aus dem 2. Band ihres Fabelbuches
(ws) Wer Karin Szech, die Leiterin des Tierheims Wesendahl mit anhängiger Stiftung „Tieren ihr Leben“ näher kennt, weiß von ihrer Fähigkeit, mit tiefgehenden anrührenden Worten die moralische Verantwortung des Menschen für das Mitgeschöpf Tier auf den Punkt bringen zu können. Aber wie sie einerseits bei ihrer Parteinahme für geschundene Kreaturen tierquälende Zeitgenossen unbeirrbar geißelt, so gefühlgeladen liebevoll verfasst sie andererseits Fantasiegeschichten. Für Kinder sind die gedacht, doch sie erreichen ein viel breiteres Publikum.
Bei ihrem selbstlosen Einsatz und dem ihrer Mannschaft für notleidende Tiere nimmt sie sich fürs Schreiben in den Abendstunden Zeit. Sie taucht dann in eine Traumwelt ein, die Ideen fließen lässt. Und scheinbar paradox schöpft sie hier neue Energie, die sie so nötig für das alltägliche Arbeitspensum braucht. Schließlich erweist sich dies, gesellschaftlich bedingt, immer mehr als kräftezehrende Bürde. Die Lust am Schreiben war lange vor der Existenz des Tierheims da. Für ihre beiden Kinder, heute längst erwachsen, hielt Karin Szech Erlebnisse mit Tieren fest. Vom Erzählen und Vorlesen profitierten seinerzeit auch die Schulklassen, denen die Sprösslinge angehörten. Über die Jahre regten viele Menschen die Mutter an, über das begrenzte Maß hinaus ihre Geschichten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dann, als allerhand Widerständen zum Trotz mit der Etablierung des Tierheims die noch viel intensivere Verinnerlichung von Tierschicksalen einherging, drängte natürlich eigene Motivierung nach literarischer Aufarbeitung. Da war der authentische kleine Hund, vom Menschen lebend im Wald entsorgt, dem sie sich mit aufwallendem Mitgefühl in veränderter Schreibweise aus dem Blickwinkel der Tiere in ihrer ersten neuen Geschichte der „Fabeln aus Wünscheldahl“ widmete.
Seitdem hofft sie verstärkt, erwachsene Leser würden im Hintergrund erkennen, dass es ihr um ethisch-moralische Werte des Menschen geht. Wie hochgeschraubt sind die Bedürfnisse mancher Menschen, deren Erfüllung sich als völlig unnütz erweist. Karin Szech lässt den Wurzelgnom „Piecus“ auftreten, der in seiner Allmacht Licht und Wärme verdrängt. Auf dass die Menschen begreifen, was sie wirklich brauchen.
Mittlerweile ist der zweite Band des Fabel-Buches durch Initiative des eigenen Wesendahl-Verlages Thomas Fritsch erschienen. Hatte Jonas vorher in seiner Menschenwelt die Fliegenprinzessin Tamina kennengelernt, macht er sich nun auf die Suche nach ihrer Heimat, dem Feenreich der gütigen Herrscherin Burinia. Dort entdeckt er ungemein Abenteuerliches.
Das Mitmachbuch „Fabeln aus Wünscheldahl“ kann als bestens geeignetes Weihnachtsgeschenk käuflich erworben werden. Herstellungskosten herausgerechnet, kommt der Erlös genannter Stiftung und damit Tieren zugute. Für genügend erwerbbaren Lesestoff vor Ort sorgt die Buchhandlung Falko Micklich. Die Künstlerinnen Angelika Bunke und Catharina Duda sind vom Engagement des Tierheims so begeistert, dass sie zu dessen Gunsten eigene Malerei zwecks Versteigerung gratis zur Verfügung stellten.
Text und Fotos: W. Suchardt
Wann: 10.12.2008
Ballsaal, Große Straße 55,
Strausberg
Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Kunstmittendrin e.V.Ballsaal-Club
Große Straße 55
15344 Strausberg
Tel.: 0157 / 71334431
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