Gedenken an jüdische Opfer im II. Weltkrieg
mit Lesung und Einweihung einer Gedenktafel
Am 9. November dieses Jahres jährte sich zum 70. Mal ein Ereignis, das niemals vergessen werden darf. In der Nacht vom 09. zum 10. November 1938 brannten in Deutschland Synagogen, wurden jüdische Friedhöfe und Geschäfte zerstört, geplündert und verwüstet. In dieser Schreckensnacht wurden Menschen jüdischen Glaubens ermordet, zehntausende Unschuldige schwer misshandelt, in Gefängnisse und Lager verschleppt. An diesem Tag begann die organisierte, in ihrem Umfang und ihrer Brutalität unfassbare systematische Vernichtung der europäischen Juden: der Holocaust. Auch jüdische Mitbürger unserer Stadt blieben vom Wüten der Nationalsozialisten und ihrer Helfershelfer nicht verschont und Friedhof sowie Synagoge wurden zerstört.
zum Gedenken an die jüdischen Opfer im II. Weltkrieg fand am 09.11.2008 die Einweihung einer Tafel als Erinnerungsstätte an der Strausberger Stadtmauer statt. Sie begann mit einer Lesung von Frau Prof. Inge Rapoport aus ihrem Buch `Meine ersten drei Leben` im alten Stadthaus. Anschließend gingen alle gemeinsam zur Enthüllung der Gedächtnistafel. Bürgermeister Hans Peter Thierfeld begrüßte die zahlreichen Gäste und würdigte das Engagement und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die unkomplizierte und gut koordinierte Zusammenarbeit.
Im Vorfeld hierzu waren etliche Aufgaben zu erledigen, die in hervorragender Kooperation zwischen Wirtschaft, Fraktionen und Stadt übergreifend gelenkt wurden. Dr. Rolf Apel entwarf den Text für die Tafel. Angeschoben und durchgängig begleitet hat das Gesamtvorhaben Dr. Reiner Schwarze vom SPD-Stadtverband. Der Gedenkstein wurde durch die Natursteinwerkstatt Genthe-Stade angefertigt. Wolfgang Winkelmann, U.f.W. Pro Strausberg, beaufsichtigte die Bauphase. Im Auftrag der SWG besorgte Daniel Wittke Gehwegplatten und ließ Ausbesserungsarbeiten vornehmen. Der Stadtverband der Partei Die Linke beteiligte sich an der Finanzierung des neu angelegten Plattenwegs. Dazu hatte Dieter Schäfer den Hut auf. Der KSS unter Leitung von Ralf Höhne verlegte den Plattenweg zum Gedenkstein. Die Bepflanzung und deren Finanzierung erfolgte unter der Regie von Evelyn Behlau, Stadtverband der CDU. Seitens der Stadt begleiteten Birgit Bärmann, Fachgruppenleiterin Bautechnik, und Claus Wunderlich, FGL Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus, das Vorhaben.
`Die Verbrechen der Nazis an unseren jüdischen Mitbürgern dürfen niemals vergessen werden. Der 9. November ist für uns Anlass, mit allem Nachdruck darauf hinzuweisen. Wir wollen, dass in Strausberg Gewalt und Rechtsextremismus keine Basis haben. Wir wollen in einer Stadt leben, die geprägt ist von Toleranz und einem friedlichen Miteinander`, so Thierfeld.
Herr Kurt Schornsheim als alteingesessener Strausberger sprach als Zeitzeuge und enthüllte mit Dr. Rainer Schwarze die Gedenktafel.
Text und Foto:Stadtverwaltung
Wann: 09.11.2008 - 10:00 Uhr
altes Stadthaus, Am Markt und Stadtmauer,
Strausberg
Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Stadt StrausbergHegermühlenstraße 58, 15344 Strausberg
Tel.: 03341 / 38 11 00
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