Vision von einer müllfreien Welt - 19.02.2008 | Fotogalerie
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Vision von einer müllfreien Welt
Projektarbeit des Fontane Gymnasiums Strausberg
Der Müll ist ein großes Problem unserer Gesellschaft, denn er vermehrt sich unaufhaltsam und kann nicht vollständig wiederverwertet werden. Was also ist zu tun, um die Entstehung von illegalen Müllkippen und Abfallbergen in unserer Natur zu verhindern.

Mit diesem Thema beschäftigten sich elf Schüler des Theodor-Fontane-Gymnasiums in Strausberg im Rahmen der diesjährigen Projektwoche vom 28. Januar bis 1. Februar.
Als erstes interessierte die Mitglieder der Gruppe, was denn die Schüler des Gymnasiums über das Problem dachten und so starteten sie eine Umfrage im Schulhaus. Die Ergebnisse waren verblüffend: 93% der befragten Schüler waren der Meinung, dass unsere Gesellschaft zu viel Müll produziert, aber nur 48% wären dazu bereit, ihre Lebensweise dahingehend zu verändern, dass weniger Abfall entsteht. Des weiteren ergab die Umfrage, dass fast alle Schüler (96%) Zuhause ihren Müll trennen, wobei nur wenige den Bio-Müll extra entsorgen, da kein eigener Komposthaufen vorhanden ist.

Nach diesen ersten Erkenntnissen stellt sich als nächstes die Frage: Wohin mit dem Müll, wenn er nicht wiederverwertet werden kann?
Zu diesem Zweck besichtigte die Projektgruppe am 29. Januar das neue Industriekraftwerk in Rüdersdorf. Die erste eintreffende Abfalllieferung ist für den 17. März diesen Jahres geplant und bis spätestens Juni 2008 wird das Kraftwerk dann mit 100% arbeiten.

Die Mitarbeiter der Firma Vattenfall waren auf den Besuch der Schülertruppe gut vorbereitet und führten ihre Gäste nach einem Vortrag zum Aufbau und der Funktion des Kraftwerkes durch das Gebäude. Dabei durften auch der Bunker für Ersatzbrennstoffe, die Filteranlage und die Brennkammer de Kessels besichtigt werden, die nach der Inbetriebnahme des Kraftwerkes nicht einsehbar ist. Besonders beeindruckt waren die Schüler von der modernen Technik, aber auch vom Ausblick auf dem Dach der Anlage in 40m Höhe. Im Vergleich zum benachbarten Zementwerk, welches den Bau des Kraftwerkes in Auftrag gegeben hat und von ihm mit ausreichend Strom versorgt wird, ist das IKW Rüdersdorf jedoch sehr klein und unauffällig.

Am nächsten Tag ihrer Projektwoche trafen sich die Umweltfreunde in Buckow zum Müllsammeln in der Märkischen Schweiz. Die Schüler teilten sich in zwei die jeweils von einem der Naturwächter Frank Adlung und René Klinger beaufsichtigt wurden. Die fleißigen Schüler bereinigten die Natur an der Schirmkiefer in der Nähe von Bollersdorf, am Bahnhof von Waldsieversdorf und Umgebung, am Radweg R1 zwischen Buckow und Waldsieversdorf und auch rund um den Kesselsee zwischen Waldsieversdorf und Müncheberg.
Für die Schüler war es erschreckend festzustellen, wie viel Müll sich innerhalb kürzester Zeit auf den Hängern der Naturwacht ansammelte und zum Container gebracht werden musste.
Sie hoffen mit ihrer Aktion ein Zeichen gesetzt zu haben und wenigstens ein paar Leute dazu bewegen zu können, ihren Müll nicht mehr achtlos in den Wald zu werfen, für die Vision einer müllfreien Welt.

Am 1. März findet auf dem Gelände des Industriekraftwerkes in Rüdersdorf von 9 bis 16 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Auch die Mitglieder der Projektgruppe werden einen Vortrag halten. Weitere Infos zum Tag der offenen Tür sehen Sie hier.

Auch das Industriekraftwerk Rüdersdorf hat eine Internetpräsentation. Zu ihr gelangen Sie hier.

Text: Laura Kuhlig (18)
Fotos: Christopher Leo (18)

Wann: 19.02.2008

Fontante Gymnasium, August Bebel Straße,
Strausberg


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