Am 1. März von 9 bis 16 Uhr öffnete Vattenfall in Rüdersdorf seine Türen, um allen Interessierten zu zeigen, was seit Mitte 2006 am Siedlerwerk entstanden ist. Viele Anlieger und Besucher nutzten diese einmalige Chance das Kraftwerk vor der eigentlichen Befeuerung zu besichtigen.

Der zentrale Info-Punkt war am Eingang vor der Waage. Azubis und Praktikanten gaben dort auch Auskunft über Lehrberufe. Es gab Führungen durch Maschinen- und Kesselhaus und die Besucher konnten bei Prüfungen von Maschinen und Aggregaten zuschauen.

Des Weiteren war die Waage zu besichtigen, es wurden Emissionsmesseinrichtungen sowie Leitwarte und Krankanzel im Betriebsgebäude gezeigt. Im Schulungsraum fanden Vorträge zur Technik und Arbeitsweise statt, und Schüler des Fontane-Gymnasiums Strausberg stellten die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vor.

Das neue Industriekraftwerk arbeitet ausschließlich für das Zementwerk und hat eine Gesamtleistung von 35 Megawatt brutto. Auf Grund des Eigenbedarfs können rund 32 Megawatt an das Zementwerk geliefert werden. Die Übertragung erfolgt mit einer Spannung von 6 kV. Damit wird der Energiebedarf des Zementwerkes (ca. 34 Megawatt) fast komplett abgedeckt und es muss keine Energie über weite Entfernungen übertragen werden. Im Industriekraftwerk haben 36 Personen einen Arbeitsplatz gefunden. Es wurde eine Summe von ca. 110 Mio. Euro investiert, die sich nach ungefähr 7 Jahren amortisiert haben soll. Täglich werden 50 bis 60 LKW Ladungen EBS (Ersatzbrennstoff - siehe Foto) in Elektroenergie umgewandelt, die von verschiedenen Lieferanten aus der Region kommen.