Stellen Sie sich vor, Sie (Pflegekraft oder Arzt) fahren zu IKEA, um neue Teelöffel für die Stationsküche zu kaufen. Nach endlosem Suchen endlich gefunden, stehen Sie an der Kasse, als plötzlich eine Kundin vor Ihnen zusammenbricht und reglos liegen bleibt. Ihr Herz rast? In Ihrem Kopf herrscht ein heilloses Durcheinander? Wie war das gleich? Beatmen, Drücken, Puls tasten oder vielleicht einfach weglaufen?

Um diesen und ähnlichen Situationen, vor allem im Klinikalltag, besser und sicherer begegnen zu können, fand am 09.09.07 im Krankenhaus Strausberg ein praxisorientierter Workshop zum Thema Notfallmanagement statt. Moderiert wurde die Veranstaltung vom leitenden Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Dr. Petri, sowie der Assistenzärztin Frau Dubbke.

Die Ausrüstung zum Üben bestand aus 5 wehrlosen Puppen, einem geduldigen Intubationstrainer sowie einem EKG-Simulator - bereitgestellt durch die Agentur Notruf Berlin. Finanziell unterstützt wurde das Ganze durch die Firma Sanofi-Aventis in Vertretung durch Herrn Dr. Weber. Von der einfachen Bewusstlosigkeit über den Atemstillstand bis hin zum Herz-Kreislauf-Stillstand war (fast) alles dabei. Kurz, aber prägnant wurden die neuen Richtlinien zur Reanimation vorgestellt und vor allem immer wieder geübt. Die 10 Teilnehmer durften drücken, drücken und immer wieder drücken und natürlich beatmen.

Dr. Petri zeigte im praktischen Teil die sachgemäße Durchführung der Intubation sowie weitere Alternativen des Atemwegsmanagements. Frau Dubbke erklärte mit Hilfe des EKG-Simulators die Einsatzmöglichkeiten und vor allem die richtige Handhabung eines Defibrillators. Nach 4 Stunden hartem Training und einigen sehr realistischen Fallsimulationen waren sich alle Anwesenden einig - das kann man nicht oft genüg üben, vor allem im Team!