Es kamen viele Bürger aus den umliegenden Wohngebieten, aber auch verschiedene Abgeordnete. Die Veranstalter wollten ihre Visionen von der Umfeldgestaltung des Bereiches Strausberg Nord-Ost (Heinrich-Rau-Straße, Artur-Becker-Straße und Otto-Grotewohl-Ring) darlegen und mit den Anwesenden ins Gespräch kommen. Hier sollte es nicht nur um den Umbau der ehemaligen Schiller-Realschule zu einer Wohnanlage für Senioren sondern auch um die Gestaltung des Areals vom Bahnhofsumfeld bis zu den geplanten Sport- und Erholungsflächen gehen. Die Kinderfreundlichkeit soll erhöht werden und für die älteren Mitbürger auch Bereiche geschaffen werden. Wie das alles unter einen Hut zu bringen ist, sollte bei diesem öffentlichen Forum diskutiert werden.

Als Gäste der Veranstaltung waren Landesminister Reinhold Dellmann, Bürgermeister Hans-Peter Thierfeld und SWG-Geschäftsführer Hartmut Ehrlich eingeladen.

SWG-Geschäftsführer Ehrlich stellte kurz das Projekt des Umbaus der Schiller Realschule für ältere Mieter vor. Bei gegenwärtigem Planungsstand und weiterer kooperativer Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden sei es möglich, den Bau bis zum 30. März 2009 fertig zu stellen. Minister Dellmann kündigte an, dass das Land Brandenburg dieses Vorhaben mit einem deutlichen Förderbetrag unterstützen wird.

In der Diskussion äußerten einige Bürger ihren Unmut über die Bahnübergänge, die Radwege im Wohngebiet Ost bis hin nach Buckow, aber auch über fehlende Spielplätze für Kinder. Auch wurde über den 20 Minutentakt der S-Bahn gesprochen. Minister Dellmann sprach von einer möglichen Zielplanung bis zum Jahre 2012. Strausbergs Bauamtsleiterin Schmidt gab bekannt, dass es für die ehemalige Kaufhalle einen Bewerber gibt, der das Handelsobjekt in gleicher Größe betreiben will.

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Wir erhielten eine Presseinformation vom Landesminister Dellmann:

„Städte gestalten den demografischen Wandel“

Infrastrukturminister Reinhold Dellmann fordert von den Brandenburger Städten mehr Mut für neue Projekte bei der Stadtentwicklung. Die Landesregierung werde nachhaltige und generationengerechte Vorhaben mit Fördermitteln unterstützen. Als positives Beispiel nannte der Minister ein Vorhaben in Strausberg, wo die Gebäude einer ehemaligen Schule zu familien- und seniorengerechten Wohnungen umgenutzt werden sollen.

Infrastrukturminister Reinhold Dellmann: „Die Brandenburger Städte gestalten den demografischen Wandel. Die Landesregierung unterstützt sie dabei mit Fördermitteln. Gutes Geld gibt es für gute Projekte. Allein in diesem Jahr fließen 100 Millionen Euro in über 100 Städte des Landes für die Stadtentwicklung. Die Wohnungsbaugesellschaft in Strausberg plant zum Beispiel den Umbau der ehemaligen Schiller-Oberschule zu einer generationen- und seniorengerechten Wohnanlage. Dieses Projekt wird von uns als Modellprojekt begleitet, denn es kann landesweit Vorbildfunktion bekommen. Ich fordere die Städte auf, sich hier zu informieren und für sich zu prüfen, was sie für eine nachhaltige Stadtentwicklung mit neuen Ansätzen tun können.“

Die ehemalige Schiller-Oberschule liegt im bestätigten Vorranggebiet Wohnen der Stadt Strausberg. Damit ist der Einsatz verschiedener Förderprogramme des Landes möglich. Geplant ist die modellhafte Modernisierung des Schulgebäudes zu einer Wohnanlage mit zeitgemäßen Wohnformen für Familien und Senioren, sowie von Wohngemeinschaften für selbstbestimmtes Wohnen mit ambulanter Betreuung für die ältere Mietergeneration.

Damit würde die Innenstadt Strausbergs aufgewertet und das Wohnen für Familien und Senioren zentrumsnah ermöglicht. Dies wäre ein Beitrag zur nachhaltigen Stärkung der Innenstadt mit einer ausgewogenen Sozialstruktur mit Familien, Kindern und älteren Menschen.

Lothar Wiegand
Pressesprecher
Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg