Am Samstag und Sonntag (15. und 16. September) startete das Strausberger Racing Team East auf dem Sachsenring nahe Chemnitz zu den nächsten Meisterschaftsläufen.










Bericht Samstag
Beim insgesamt fünften Rennen für Carsten Seifert im Ford Fiesta ST Cup im Rahmen der GT-Masters (14. bis 16. September) auf seiner Heimstrecke, dem Sachsenring nahe Chemnitz, holte sich der Dresdner auch den fünften Sieg. In einem starken Rennen erkämpfte sich der Racing Team East Pilot vom dritten Startplatz aus seinen zweiten Saisonsieg und macht gleichzeitig drei Punkte im Kampf um den Meistertitel gut. Sein Teamkollege Swen Landgraf, der lange zeit Platz zwei inne hatte, musste sich nach harten Zweikämpfen mit Rang vier zufrieden geben.
Das der Sachsenring mit seiner atemberaubenden Streckenführung zu den Lieblingsstrecken der beiden Sachsen im Team von Frank Müller zählt, war keine Frage. Schließlich gewann Carsten Seifert 2004 und auch 2005 die jeweils zwei Rennen des Ford Fiesta ST Cups auf der modernen aber sehr anspruchsvollen Strecke mit ihren spektakulären Kurven, schnellen Passagen und vor allem eine ganze Reihe von Kuppen und Senken, die ein perfektes Setup erfordern. Und auch Heute im Qualifying zeigten die zwei eine fehlerfreie Leistung und holten sich die Startplätze zwei (Swen) und drei (Carsten) mit nur 0,033 und 0,125 Sekunden Rückstand hinter dem Polesitter Matthias Luger.
Beim Start zum ersten Rennen des Wochenendes am Samstag Abend nutze Carsten seine Chance und fuhr mit einem Bomben-Start direkt an die Spitze. Der frisch gebackene Diplom Wirtschaftsingenieur zog an Swen und vorbei und setzte sich direkt neben Pole-Mann Luger. Ausgangs der zweiten Kurve hatte er dann die Nase vorn und übernahm die Führung. Swen folgte im Windschatten und setzte sich auf Rang zwei fest. Carstens ärgster Rivale im Kampf um den Titel, der Sendener Ralph Martin, folgte hinter Luger auf Rang vier. Doch kurz vor dem Rennende geriet Swen in heftige Zweikämpfe und fiel vorerst auf Platz fünf zurück. Carsten konnte sich derweilen fast 2 Sekunden von seinen Verfolgern absetzen und das Rennen sicher aus der führenden Position kontrollieren. Martin griff noch einmal an und schob sich auf Rang zwei vor, konnte die zweiten des Führenden aber nicht mitgehen. Swen kämpfte sich wieder auf Rang vier vor, hatte aber zuviel Rückstand auf den Drittplatzierten Luger. Somit gewann Carsten Seifert den zehnten Lauf des Ford Fiesta ST Cup souverän vor Ralph Martin und Matthias Luger.
„Ich bin total glücklich“, strahlte der verdiente Sieger: „Kurz nach dem Start viel mir das Sicherheitsnetz der Fahrertüre aus der Halterung und ich konnte nicht richtig Lenken. Da hatte ich alle Hände voll zu tun, da ich mich gerade an die Spitze gekämpft hatte. Danach lief es aber super und als ich dann einige Meter in Führung lag, konnte ich das Rennen sicher kontrollieren. Schade, dass ich nicht mehr Punkte auf Ralph Martin gut machen konnte, aber ich habe alles richtig gemacht. Mehr als zu gewinnen geht halt nicht. Mein Setup hat perfekt für die modifizierte und deutlich schnellere Strecke gepasst, so konnte ich meinen zweiten Saisonsieg erkämpfen.“
„Das war ein wichtiger Sieg“, meinte auch Teamchef Frank Müller: „Somit erhalten wir uns die Chance auf den Meistertitel. Schließlich haben wir den Abstand auf Martin verkürzt. Und „Sachsenkönig“ ist Carsten immer noch. So hat hier ja noch kein anderer Ford Fiesta ST Cup Pilot je ein Rennen gewonnen und das versuchen wir Morgen im zweiten Rennen (Start um 10.00 Uhr) auch beizubehalten.“
Bericht Sonntag
Enttäuschung im zweiten Rennen
Nach dem überragenden Sieg am Vortag und Startplatz sechs für Carsten Seifert sowie vier für Swen Landgraf hatten sich die beiden Racing Team East Piloten für das Sonntagsrennen des Ford Fiesta ST Cup viel vorgenommen. Ein weiterer Schritt in Richtung Meisterschaft sollte her und möglichst zwei Podestplätze.
Beim Start zum elften Saisonlauf am frühen Sonntagmorgen sah auch alles noch sehr gut aus. Swen nutze seinen vierten Startplatz und erkämpfte sich schon in der zweiten Runde die Führung. Carsten, der auf Startplatz sechs direkt neben Ralph Martin stand, seinem ärgsten Kontrahenten im Kampf um den Titel, konnte sich gleich am Start an diesem vorbei schieben und Platz fünf übernehmen.
Dann wurde die Gangart in der Spitzengruppe deutlich härter. Swen und auch Carsten gerieten in die Zweikämpfe um Benjamin Leuchter und Mareks Stolcermanis und mussten beide Federn lassen. Swen geriet mit Leuchter aneinander und kam von der Strecke ab. Der Limbach-Oberfrohnaer, der hier direkt am Sachsenring zu Hause ist und einen großen Fanclub vor Ort hatte, musste mit einer gebrochenen Felge die Box anlaufen. Stolcermanis fuhr Carsten mehrfach heftig ins Auto, so dass der Dresdner quer durchs Kiesbett flog und bis auf Rang elf zurück fiel. Mit einer beherzten Aufholjagd versuchten beide, den Schaden zu begrenzen. Carsten konnte sich noch bis auf Rang sieben vorkämpfen, für Swen waren die Messen mit zwei Runden Rückstand leider gesungen.
„Das war völlig unnötig“, ärgerte sich Carsten über das Treiben des Gaststarters Leuchter und des Letten Stolcermanis: „Sich so in den Kampf um die Meisterschaft einzumischen, finde ich nicht gut.“ Auch Carsten Teamkollege Swen machte unsanfte Bekanntschaft mit dem Gaststarter: „Bei meinem Heimrennen hatte ich mir mehr erhofft. Vor allem weil meine komplette Familie zur Unterstützung vor Ort war. Und dann in beiden Rennen so hart attackiert zu werden, das ist wirklich ärgerlich.“
Text und Fotos: Jens Galkow (Jegasoft Media)
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