Das Tagebuch der Anne Frank wurde kürzlich von Neonazis öffenntlich verbrannt. Dieses Zeugnis hat die Zeugin überlebt und ihr im Weltgedächtnis einen Platz gesichert. Und es überlebt seine Achtung auch heute. Die jungen Spielerinnen und Spieler und ihre Lehrerinnen vollbringen eine große Leistung, denn sie teilen uns etwas mit, das vor 65 Jahren begann, als sich die Familie Frank, die von Frankfurt nach Amsterdam emigriert war, auch dort verstecken musste. Dieses doppelte Exil dauerte drei Jahre, bis sie verraten wurde und - noch schlimmer - im KZ endete. Indem sie Annes Beobachtungen und Gedanken auswendig lernten und sie uns sagen, wird eine ganz besondere Brücke zu uns geschlagen. Durch die Spieler können wir erleben, dass Anne ein Mensch war wie Du und ich, ein waches Mädchen in der Pubertät, klug, witzig, frech, verträumt und voller widerstrebender Gefühle, und dass es keinen Grund gibt, einen solchen Menschen auszuschließen, zu vertreiben, zu verfolgen, zu töten bloß weil er anderer Herkunft war ... Das Tagebuch der Anne Frank ist Teil eines groß angelegten Projektes von theater 89, das von Menschenjagd und Ausgrenzung in Geschichte und Gegenwart handelt.
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